Britische Wirtschaftsstimmung: Gedämpfte Erwartungen und Herausforderungen

Die wirtschaftliche Stimmung in Großbritanniens Unternehmen hat sich im April abgeschwächt, jedoch nicht so stark, wie zuvor befürchtet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global sank gegenüber dem Vormonat um 3,0 Punkte und erreichte damit 48,5 Punkte, wie eine zweite Schätzung von S&P in London ergab. Dies ist der niedrigste Wert seit September 2023, während Analysten eine Bestätigung der ursprünglichen Schätzung von 48,2 Punkten erwartet hatten. Ein Wert unter der Marke von 50 Punkten deutet auf eine rückläufige wirtschaftliche Aktivität hin. Besonders der Dienstleistungssektor verzeichnete eine unerwartet deutliche Verschlechterung. Der entsprechende Index fiel um 3,5 Punkte auf 49,0 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Januar 2023. Im Gegensatz dazu zeigte die Industrie eine leichte Erholung von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau, was jedoch die Gesamtstimmung nicht aufhellen konnte. Laut Tim Moore, Ökonom bei S&P Global Market Intelligence, wiesen viele Teilnehmer auf die Auswirkungen globaler Finanzmarktturbulenzen hin, die durch die Ankündigung von US-Zöllen ausgelöst wurden. Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Technologie und Finanzdienstleistungen, beobachten eine zunehmende Risikoaversion sowie verzögerte Ausgabenentscheidungen der Kunden. Diese Zurückhaltung betrifft in besonderem Maße größere Investitionspläne.