Cybersicherheit für die Atomkraft: Innovativer Versicherungsschutz von Chaucer und Lloyd's

Das Versicherungsunternehmen Chaucer und der Lloyd's Syndicate 1176 haben gemeinsam eine richtungsweisende Cyber-Versicherungspolice namens CyNuC speziell für Kernkraftwerke entwickelt. Diese neue Police zielt darauf ab, die spezifischen Risiken, die mit böswilligen Cyberattacken auf die Betriebssysteme von Kernkraftwerken einhergehen, abzudecken. Herkömmliche Nuklearversicherungen schließen häufig Cybervorfälle aus und decken lediglich physische Schäden durch nicht-böswillige Cyberereignisse ab. CyNuC füllt diese Lücke, indem es auch böswillige Cyberaktivitäten umfasst und potenzielle Verluste kompensiert. Diese Police wurde in Zusammenarbeit mit dem UK Nuclear Pool unter der Leitung von Nuclear Risk Insurers (NRI) entwickelt. Die Versicherung bietet mit einer maximalen Gesamtsumme von 25 Millionen US-Dollar eine Absicherung für Betriebssysteme und deckt auch Betriebsunterbrechungen ab, die durch physische Schäden oder während der Laufzeit eingeführte Malware entstehen. Dazu gehören unter anderem die Reparatur von physischen Schäden, Datenpannenreaktionen, der Zugang zu sektorspezifischen Cyberspezialisten sowie die Entschädigung für Betriebsausfälle infolge von Cyberangriffen. Das erfahrene Cyberschaden-Team von Chaucer wird schnelle Vorfallrespondenzen leiten und Unterstützung bei Krisenmanagement und Softwareanpassungen bieten. Ein zügiger und effizienter Schadensausgleich soll gewährleistet sein, sobald ein Anspruch bestätigt wird. Jedoch deckt die Police weder freiwillige noch regulatorisch vorgeschriebene Abschaltungen ab, es sei denn, sie resultieren aus tatsächlichem physischen Schaden oder nachgewiesener Malware, die die nukleare Sicherheit gefährdet. Ausgeschlossen sind auch Krieg und staatlich geförderte feindliche Handlungen gemäß Kriegsausschluss LMA 5567A/B (Typ 3) sowie externe Faktoren wie Probleme mit Lieferanten oder Schäden am Stromnetz. Die Selbstbeteiligung ist auf 1 Million US-Dollar für nicht betriebsunterbrechungsbedingte Verluste festgelegt, während es eine Wartefrist von 48 Stunden für betriebsunterbrechungsbedingte Verluste gibt. Ein weiterer Meilenstein: Im Januar 2024 ernannte Chaucer Richard Milner zum neuen CEO der Gruppe und signalisiert damit weiteres strategisches Wachstum und Innovationen.