Dax-Rekord trotz turbulenter Wochenlage: Ein Blick auf die Märkte

Der deutsche Leitindex Dax setzte am Freitag seine beeindruckende Aufwärtsbewegung fort und erreichte zur Mittagszeit erstmals die Marke von 21.800 Punkten. Damit näherte sich der Index der psychologisch wichtigen Grenze von 22.000 Zählern, bevor er gegen Handelsschluss etwas nachgab und mit einem verhaltenen Plus von 0,02 Prozent bei 21.732,05 Punkten endete. Trotz der anfänglichen Bedenken über die Konkurrenz durch Künstliche Intelligenz aus China zeigte sich der Dax über die Woche hinweg robust und legte insgesamt um 1,6 Prozent zu. Bemerkenswert ist auch der Zuwachs von 9,2 Prozent seit Jahresbeginn, der einen erfolgreichen Januar markiert. Der MDax, ein Barometer für mittelständische Unternehmen, musste am Freitag leichte Verluste hinnehmen, schloss aber mit 26.730,94 Punkten nahezu unverändert. Seit Jahresbeginn verzeichnete der MDax dennoch ein Plus von 4,5 Prozent. Portfoliomanager Jack Janasiewicz von Natixis IM Solutions unterstrich, dass effizientere Künstliche Intelligenz den Technologiesektor weiter ankurbeln könnte. "Höhere Kapitalrenditen könnten zu weiteren Investitionen führen", bemerkte der Experte. Gleichzeitig mahnen andere Marktanalysten wie Robert Halver von der Baader Bank zur Vorsicht und warnen vor möglichen Kurskorrekturen, die sich als gesunde Kaufgelegenheiten erweisen könnten. Unter den deutschen Börsenwerten stachen am Freitag insbesondere Siemens Energy und die Commerzbank hervor. Siemens Energy konnte seine Verluste der Vorwoche ausgleichen und legte um zwei Prozent zu. Die Commerzbank profitierte von positiven Jahreszahlen und einer angekündigten Dividendenerhöhung, woraufhin ihre Aktien um 1,7 Prozent stiegen. Im SDax verlieh Atoss Software dem Nebenwerteindex Auftrieb mit einem Plus von fast einem Prozent, während die Aktien des Autoverleihers Sixt nach einer Platzierung um 3,4 Prozent sanken. Der EuroStoxx legte um 0,09 Prozent zu und auch der FTSE 100 konnte leichte Gewinne verzeichnen. Gegenüber dem Dollar verlor der Euro an Wert, während deutsche Staatsanleihen aufgrund eines steigenden Rex-Index profitierten.