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Die andere Seite von Xsolla: Turbulenzen hinter den Kulissen des milliardenschweren Zahlungsdienstleisters
Eulerpool Research Systems •27 ago 2024
Takeaways NEW
- Xsolla steht im Rampenlicht der Videospielbranche, wird jedoch von internen und externen Kontroversen erschüttert.
- Bedenken hinsichtlich finanzieller Integrität und Compliance belasten das Unternehmen verstärkt.
Aleksandr 'Shurick' Agapitov, der Gründer und einziges Vorstandsmitglied von Xsolla, hat keine Kosten gescheut, um seinem Unternehmen einen herausragenden Platz bei wichtigen Events in der Videospielbranche zu sichern. Auf der Gamescom in Köln und bei Go-Kart-Turnieren in Las Vegas ist Xsollas Präsenz unübersehbar und wird durch exklusive Stände und barista-gefertigte Lattes unterstrichen. Mit Investitionen von bis zu 275.000 US-Dollar pro Veranstaltung setzt Xsolla alles daran, die führende Position im 188 Milliarden US-Dollar schweren Spielemarkt zu halten.
Xsollas Erfolg basiert auf der Nutzung seiner Payment-Lösungen durch Millionen von Gamern, unter anderem bei bekannten Spielen wie Roblox und Fortnite von Epic Games. Agapitov wird in Werbematerialien als 'visionärer Milliardär' beschrieben, der den Markterfolg trotz bescheidener Anfänge in der ehemaligen Sowjetunion erreicht hat. Doch interne Streitigkeiten werfen einen Schatten auf diese Erfolgsgeschichte. Mindestens sechs ehemalige Führungskräfte haben seit 2019 Klagen gegen Agapitov oder Xsolla eingereicht, wobei zwei davon finanzielle Unregelmäßigkeiten und Missbrauch von Unternehmensvermögen anprangern.
David Stelzer, Präsident von Xsolla, weist diese Vorwürfe entschieden zurück und betont, dass das Unternehmen sämtliche finanzielle Transaktionen strikt im Einklang mit geltenden Gesetzen durchführt. Bloomberg zufolge plant Xsolla zurzeit keinen Börsengang, obwohl Investitionsdokumente aus dem Jahr 2021 eine Bewertung von bis zu 3 Milliarden US-Dollar in Aussicht stellten.
Bedenken hinsichtlich finanzieller Integrität wurden durch hohe Geldtransaktionen genährt. Zwischen 2021 und 2023 wurden über 100 Millionen US-Dollar von Xsollas Konten auf Agapitovs private Konten überwiesen. Diese Summen flossen unter anderem in Immobilien, private Flugreisen und sogar eine sieben Fuß große Iron Man Statue. Agapitov verteidigt diese Transfers als Rückzahlungen, die in großen Tranchen zurückgeführt wurden.
Die Marktbedingungen für die Videospielbranche haben sich verschlechtert, was zu Massenentlassungen und Budgetkürzungen führte. Zahlreiche führende Gaming-Firmen, darunter Epic Games und Ubisoft, mussten Maßnahmen zur Kostensenkung ergreifen. Einige Unternehmen erwägen nun, eigene Zahlungslösungen zu entwickeln, um von Drittanbietern wie Xsolla unabhängig zu werden.
Zusätzlich zu den genannten Kontroversen endete die Zusammenarbeit mit dem Spieleentwickler Supercell im Mai, und auch Epic Games denkt Berichten zufolge über eine Beendigung ihrer langjährigen Beziehung zu Xsolla nach.
Agapitovs betriebliches Handeln gerät weiterhin unter scharfe Beobachtung, insbesondere im Hinblick auf Compliance und finanzielle Integrität. Während der Unternehmenschef trotz allem optimistisch bleibt, setzen sich Fragen und Diskussionen über die zukünftige Stabilität und Transparenz von Xsolla fort.
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