Elmos Semiconductor blickt vorsichtiger in die Zukunft

Der Dortmunder Chipproduzent Elmos Semiconductor hat seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr revidiert und gibt sich nun zurückhaltender. Für 2024 erwartet das Unternehmen einen Umsatz im unteren Bereich der bisherigen Prognosen. Dies wurde überraschend am Dienstag bekanntgegeben, wobei Elmos für das aktuelle Jahr mit einem Umsatz von 605 Millionen Euro plant, plus oder minus 25 Millionen Euro. Analysten vermuteten bereits einen Wert am unteren Ende der Spanne. Auf diese Ankündigung reagierte der Aktienkurs dynamisch und stieg um beachtliche 13 Prozent an. Im Bezug auf die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge, die sogenannte Ebit-Marge, bleibt Elmos bei seiner bisherigen Einschätzung von 25 Prozent, plus oder minus 2 Prozentpunkte. Interessant ist auch die Aussicht auf einen positiven bereinigten freien Cashflow, wozu der Verkauf der Wafer-Fertigung an den amerikanischen Konzern Littelfuse beiträgt. Blickt man auf das dritte Quartal, so stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent und erreichte 156,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verzeichnete hingegen einen Rückgang um 4 Prozent auf 39,9 Millionen Euro, während die Marge von 27,5 Prozent auf 25,5 Prozent sank. Die vollständigen Quartalsergebnisse werden für den 6. November erwartet. Spannend ist auch der Blick in die Zukunft: Elmos hat ambitionierte Mittelfristziele vorgestellt. Der Umsatz soll bis 2030 auf etwa eine Milliarde Euro anwachsen, wobei rund ein Viertel des Gewinns vor Zinsen und Steuern erhalten bleiben soll. Eine stetige Verbesserung des bereinigten freien Cashflows wird angestrebt. Zudem plant das Unternehmen, die Investitionen auf unter zehn Prozent des Umsatzes zu reduzieren. Interessierte Investoren und Analysten können weitere Einzelheiten am Kapitalmarkttag erfahren, der virtuell am 11. November stattfinden wird.