Eramet unter Druck: Produktionsziele gekürzt und Aktienkurs stürzt ab

Die französische Bergbaugesellschaft Eramet erlebt derzeit stürmische Zeiten, nachdem sie ihre Produktionsziele für 2024 drastisch gesenkt hat. Insbesondere die bedeutenden Minen in Gabun und Indonesien stehen im Fokus. Der Wert der Eramet-Aktien ist am Mittwoch um beeindruckende 19% gefallen – ein alarmierender Rückgang, der die Märkte überrascht hat. Ursache für die revidierten Prognosen ist ein Abschwung auf dem Manganmarkt sowie restriktivere Genehmigungen in Indonesien als ursprünglich erwartet. Sowohl die Moanda-Mine in Gabun als auch die Weda Bay-Mine in Indonesien sind zentrale Bestandteile von Eramets Strategie. Die bisherigen Nickelaktivitäten in Neukaledonien hingegen leiden unter Verlusten und sozialen Unruhen. Ein Rückgang der chinesischen Stahlproduktion, die Mangan benötigt, und ein Anstieg von minderwertigem Erz nach einem vorherigen Preisanstieg belasten zusätzlich. Anfang des Jahres hatte Eramet seine Prognosen nach einem Preissprung nach oben korrigiert, doch die jüngsten Entwicklungen stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren verstärkt auf Mineralien für Elektrofahrzeugbatterien gesetzt, insbesondere durch Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Tsingshan in Argentinien. Dennoch verweist Bank of America darauf, dass Eramet stark vom Stahlsektor abhängig bleibt und damit den globalen wirtschaftlichen Schwankungen unterliegt. Ungeachtet wirtschaftlicher Stimuli aus Peking verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum in China, was die Metallmärkte weltweit negativ beeinflusst. Gleichzeitig haben Verzögerungen bei indonesischen Genehmigungen zur Verknappung des Erzangebots geführt. Eramet rechnet jedoch damit, dass steigende Erzpreise in Indonesien die finanziellen Auswirkungen der Produktionskürzungen abfedern können.