Ernüchterung nach Übernahmespekulationen: ProSiebenSat.1-Aktie unter Druck

Ein kühler Windhauch durchwehte kürzlich den Handelsraum, als der Finanzchef des italienischen Hauptaktionärs MFE, Marco Giordani, Übernahmegerüchte in Bezug auf ProSiebenSat.1 entschieden zurückwies. Anleger, die sich von der potenziellen Kaufhoffnung hatten mitreißen lassen, sahen sich enttäuscht. Die Aktien des in der Medienlandschaft verankerten Unternehmens rutschten abrupt um 7,4 Prozent auf ein neues Tief hinab und markierten damit den Tagesverlierer im SDax. Giordanis Äußerungen gegenüber Reuters zufolge besteht bei MFE kein aktuelles Interesse an einer Übernahme des deutschen Medienunternehmens. Der Fokus liege vielmehr auf einer langfristigen Investition; eine strategische Zusammenlegung steht somit augenscheinlich nicht zur Debatte. Diese klare Botschaft löste bei Anlegern eine Kurskorrektur aus, nachdem vorherige positive Geschäftszahlen und ebenjene Übernahmefantasien die Aktien zunächst beflügelt hatten. Händler kommentieren die Entwicklungen mit einem spürbaren Hauch von Resignation. Die neuerliche Entspannung bei der Aktie steht im Kontrast zu einem ansonsten soliden Jahresbeginn, in dem ProSiebenSat.1 bisher deutliche Kursgewinne verzeichnen konnte und sich im oberen Drittel der SDax-Performance einreihte.