Hengli Petrochemical stärkt seine Ölposition im Mittleren Osten

Hengli Petrochemical, ein privater chinesischer Raffineriebetreiber, hat in jüngster Zeit eine beträchtliche Menge an Rohöl aus dem Mittleren Osten erworben. Insidern zufolge stammen die Käufe hauptsächlich von TotalEnergies, nachdem das französische Energierunternehmen ein bedeutendes Volumen des Öls angehäuft hatte. Dies geschieht in einer Zeit, in der die iranischen Öllieferungen nach China knapper werden. Diese strategischen Einkäufe erfolgen, nachdem Hengli eine zusätzliche Rohölimportquote von 2 Millionen Tonnen erhalten hat, die 2024 und 2025 genutzt werden kann. Ende November erwarb Hengli etwa 12 Millionen Barrel Rohöl aus dem Mittleren Osten von Totsa, dem Handelsarm von TotalEnergies, sowie von PetroChina und Aramco Trading Co. Die Fässer, darunter Sorten wie Qatari al-Shaheen, Iraqi Basrah Medium und Upper Zakum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sollen im Dezember und Januar verladen werden. Die Lieferung des iranischen Rohöls nach China hat seit Oktober abgenommen, was zu einer Verknappung der Rabatte führte. Dies zwang einige unabhängige Raffinerien, teurere Nicht-Iranische Öle aus dem Mittleren Osten zu bevorzugen, trotz ihrer Herausforderungen mit schwachen Margen. Die Verlangsamung der iranischen Lieferungen steht im Kontext mit den Erwartungen, dass Donald Trump als designierter US-Präsident die Sanktionen gegen Teheran verschärfen könnte. Dies könnte iranische Öl-Exporte weiter belasten, die über 10% der Rohöleinkäufe Chinas ausmachen. Ein Dalian-basierter Hengli-Manager für Rohölbeschaffung und -planung bestätigte, dass das Unternehmen dank der zusätzlichen Quoten und attraktiven Preise den Einkauf von Mittlerem Osten Ladungen intensivierte. Er wies jedoch Spekulationen zurück, dass Hengli zuvor iranisches Öl gekauft habe. Der globale Kontext deutet darauf hin, dass Henglis Käufe dabei helfen, das Überangebot von Totsa abzubauen, das in einem selten gesehene Kaufrausch verfallen war. TotalEnergies war im Dezember der Hauptkäufer auf dem Platts-Fenster für Öl aus dem Mittleren Osten. Diese Strategie ließ das Unternehmen zuletzt im Juni erkennen. Die Beziehung zwischen den chinesischen "Teekannen"-Raffinerien und dem iranischen Rohölmarkt hat sich zuletzt als schwierig erwiesen, da die verschärften US-Sanktionen den Zahlungsverkehr beeinträchtigen.