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Kabinendebatte: Handgepäckregelung vor Wandel?

Eulerpool Research Systems 1 jul 2025

Takeaways NEW

  • Das EU-Parlament und Verbraucherverbände fordern eine Änderung der Handgepäckregeln bei Fluggesellschaften.
  • Fluglinien wehren sich gegen Änderungen, um günstige Tarife mit minimalem Gepäck beizubehalten.
Die größte Reisewelle des Jahres steht bevor, und die Diskussion um die Handgepäckregeln in Flugzeugen gewinnt weiter an Fahrt. Einheitliche Regelungen sind Mangelware, was bei Flugreisenden für Verwirrung und Unmut sorgt – vor allem, weil Abweichungen von Airline zu Airline erhebliche finanzielle Folgen haben können. Ein neuer Vorstoß des europäischen Verbraucherschutz-Verbandes Beuc könnte nun Bewegung in die Sache bringen. Der Verband hat bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen sieben Direktfluggesellschaften eingereicht, die oftmals lediglich eine kleine Tasche als kostenfreies Handgepäck erlauben. Auch im Europaparlament regt sich Widerstand; dort plädieren Abgeordnete für umfangreichere Mitnahmemöglichkeiten. Bisher oblagen die Regelungen überwiegend den Fluggesellschaften selbst, da die EU trotz der 2014 ergangenen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs keine klaren Pläne zur Standardisierung umgesetzt hat. Das Urteil garantierte allerdings schon damals eine kostenfreie Mitnahme von Handgepäck bei den günstigsten Tickets – doch ohne einheitliche Maßstäbe für Größe und Gewicht. Direktfluggesellschaften wie Ryanair oder Easyjet zeigen sich im Umgang mit Handgepäck restriktiver als Netzbetreiber wie Lufthansa. Daher ist es ratsam, dass Passagiere vor Antritt ihrer Reise die Gepäckrichtlinien der jeweiligen Airlines genau prüfen, um Nachzahlungen und zusätzliche Gebühren am Flughafen zu vermeiden. Beuc fordert eine Erweiterung des kostenfreien Gepäckanspruchs. Agustín Reyna, Beuc-Generaldirektor, kritisiert: „Es ist unangemessen, eine mehrtägige Reise mit einer einzigen kleinen Tasche bewältigen zu müssen.“ Die Kosten für die Mitnahme eines zusätzlichen Gepäckstücks reichen derzeit von 6 bis 75 Euro und seien für die Airlines ein bedeutendes Nebengeschäft. Im Verkehrsausschuss des EU-Parlaments wird derweil bereits darüber abgestimmt, ob zwei Gepäckstücke ohne weitere Kosten mitgenommen werden dürfen – ein Vorstoß, der an den bisherigen Gepäckstandards der Fluglinien kratzen könnte. Dennoch befindet sich die Entscheidung in einem frühen Stadium, und mit einer Einigung über geänderte Fluggastrechte ist vor Jahresende nicht zu rechnen. Trotzdem bieten Fluglinien Widerstand. Der Airline-Verband A4E spricht sich gegen Änderungen aus, um den Passagieren die Freiheit der Wahl über die günstigsten Tarife ohne großen Gepäckanspruch nicht zu nehmen. Auch der deutsche Branchenverband BDL warnt vor reduzierten Wahlmöglichkeiten und vor den logistischen Herausforderungen, die eine standardisierte Regelung mit sich bringen könnte. Letztlich bleibt abzuwarten, ob die aktuelle Diskussion zu einem Kompromiss führen wird, der sowohl die Ansprüche der Passagiere als auch die Anforderungen der Fluggesellschaften vereinen kann. Man darf gespannt sein, ob die nächste Flugreise weniger stressig und kostengünstiger wird – zumindest in Bezug auf das Handgepäck.

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