Kursexplosion bei Lanxess: Einhorn setzt neues Ausrufezeichen

Die Aktien des Spezialchemiekonzerns Lanxess erlebten am Montag einen bemerkenswerten Kurssprung, ausgelöst durch die Investition des renommierten Hedgefonds-Managers David Einhorn. Die Nachricht, dass Einhorn rund fünf Prozent der Stimmrechte erworben hat, sorgte für ein Kursplus von bis zu elf Prozent im Tagesverlauf. Einhorn ist im Investmentkreisen kein Unbekannter und erlangte durch kluge Investitionen, wie beispielsweise in Apple oder seine berühmte Wette gegen Lehman Brothers, große Bekanntheit. Zum Nachmittag führte Lanxess das Feld der Gewinner im MDax mit einem satten Plus von 8,4 Prozent an. Die Aktie stieg auf 25,64 Euro und gewann damit fast 40 Prozent der Verluste seit Oktober zurück, überschritt zudem die wichtige 200-Tage-Linie. Trotzdem bleibt 2024 bisher ein herausforderndes Jahr für das Unternehmen, da die Papiere um rund zehn Prozent gefallen sind, etwas mehr als der europäische Chemiesektor-Index. Lanxess hatte kürzlich seine Jahresziele nach einem starken dritten Quartal bestätigt, angetrieben durch bessere Auslastung und ein rigoroses Sparprogramm. Dennoch bleibt die Lage durch die Konjunkturschwäche in China angespannt. Um solche Schwankungen auszugleichen, setzt Vorstandschef Matthias Zachert seit Jahren verstärkt auf Spezialchemie mit stabileren Margen. Der Wandel des Portfolios und der Kultur ist noch im Gange, was Analysten zu einer optimistischen, jedoch realistischen Einschätzung der nächsten Schritte veranlasst. Mit einem Fokus auf Innovation und Lösungen strebt Lanxess in den kommenden Jahren danach, seine Marktposition zu festigen. Der geplante Rückgang der Schuldenquote durch die jüngst angekündigte Veräußerung des Geschäftsbereichs Urethane Systems an die japanische UBE Corporation soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Der Abschluss der Transaktion, der für das erste Halbjahr 2025 erwartet wird, wird die Kasse mit rund 500 Millionen Euro füllen und den freien Finanzmittelfluss signifikant verbessern.