Lundbeck expandiert: Erwerb von Longboard Pharmaceuticals für Milliardenbetrag

Der dänische Pharmakonzern Lundbeck hat angekündigt, Longboard Pharmaceuticals für 2,6 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Mit diesem strategischen Schritt plant Lundbeck, seine Position im Bereich der Behandlung von seltenen neurologischen Erkrankungen entscheidend zu stärken. Im Rahmen der Akquisition hat Lundbeck ein Übernahmeangebot für sämtliche ausstehenden Stammaktien von Longboard unterbreitet. Der Netto-Wert der Transaktion beläuft sich dabei auf 2,5 Milliarden US-Dollar, auf Basis einer voll verwässerten Berechnung. Dieser Schritt ist ein zentraler Bestandteil von Lundbecks Strategie, als fokussierter Innovator im Bereich der Neuro-Pharmazie zu agieren. Besonders hervorzuheben ist die Ergänzung des Portfolios um Longboards vielversprechenden Wirkstoff Bexicaserin, der zurzeit im Rahmen des globalen Phase-III-Programms DEEp SEA untersucht wird. Ziel ist es, seltene und schwer behandelbare Formen von Epilepsie wie das Lennox-Gastaut- und Dravet-Syndrom adressieren zu können. Charl van Zyl, Präsident und CEO von Lundbeck, kommentierte den Deal als wegweisend für die Zukunft Lundbecks im Bereich seltener neurologischer Erkrankungen. Er hob hervor, dass Bexicaserin eine entscheidende Lücke für Patienten schließen könnte, für die es bislang kaum zufriedenstellende Behandlungsoptionen gibt. Auch Kevin Lind, Präsident und CEO von Longboard, würdigte die Kooperation und sprach dem Engagement der DEE-Gemeinschaft seinen Dank aus. Er sieht in Lundbecks Fähigkeiten einen Katalysator für eine bessere Versorgung und Chancengleichheit für Patienten mit signifikanten ungedeckten medizinischen Bedürfnissen. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben der Transaktion bereits einstimmig zugestimmt. Der Abschluss des Geschäfts wird für das vierte Quartal 2024 erwartet, vorausgesetzt, eine Mehrheit der stimmberechtigten Longboard-Aktionäre nimmt das Angebot an und notwendige regulatorische Genehmigungen werden eingeholt. Bereits im März 2024 konnte sich Lundbeck mit Otsuka Pharmaceuticals Europe über die EU-Zulassung von Abilify Maintena zur Behandlung von Schizophrenie freuen.