Mögliche Auswirkung einer Wiederwahl Trumps auf US-amerikanische Finanzen

Mit dem anstehenden US-Präsidentschaftsrennen und der Möglichkeit einer erneuten Amtszeit von Donald Trump fragen sich viele Amerikaner, wie sich dies auf ihre Finanzen auswirken könnte. Laut einer aktuellen Umfrage von GOBankingRates glauben 37,35 Prozent der Befragten, dass Trumps wirtschaftspolitische Ansätze ihren Finanzen zugutekommen würden. Doch wie genau könnten sich Trumps Politiken auf das Einkommen der Amerikaner auswirken? Experten untersuchten sechs verschiedene Wege, auf denen Trumps Maßnahmen Einfluss nehmen könnten. So unterstützen sowohl Trump als auch seine Kontrahentin, Vizepräsidentin Kamala Harris, eine Steuerbefreiung für Trinkgelder, was finanziell vorteilhaft für die in dieser Branche arbeitenden 4 Millionen Amerikaner sein könnte. Allerdings würde dies auch zu einem jährlichen BIP-Verlust von etwa 15 Milliarden Dollar führen, wie Jenny Thorvaldson von IMPLAN analysierte. David Greiner, ein Experte im Wirtschaftsrecht, merkte an, dass diese Steuererleichterung die Einkommenssteuer zu Lasten öffentlicher Dienstleistungen mindern könnte. Ein weiteres Thema ist Trumps Ablehnung der Studentendarlehensvergebung, die von der aktuellen Administration verfolgt wird. Laut Russell Rosario würde dies die soziale Mobilität hemmen, während Michael Schmied betonte, dass die Wirtschaft durch die Belastung mit Schulden langsamer wachsen könnte. Trump hat sich auch für die Abschaffung von Steuern auf Sozialversicherungsleistungen ausgesprochen, was kurzfristig Erleichterung bringen könnte, langfristig jedoch die Finanzlage des Sozialversicherungsprogramms bedroht. David Brillant warnte vor den Konsequenzen einer solchen Maßnahme. Die Erhöhung des Kindergeldes von 2.000 auf 5.000 Dollar pro Kind wird von Trump befürwortet und könnte Familien entlasten. Doch Bill Boersma stellte fest, dass dies das Defizit erhöhen könnte. Eine mögliche Verlängerung des 2017 eingeführten Tax Cuts and Jobs Act hätte ebenfalls weitreichende Auswirkungen. Michael Schmied wies darauf hin, dass dies zwar die Investitionen fördern, aber auch die Einkommensungleichheit verstärken könnte. Schließlich sieht Trump die Einführung eines universellen Basistarifs von 10 Prozent auf alle Importe vor, um Arbeitsplätze zu sichern. David Fritch und Greiner betonten jedoch die Risiken steigender Verbraucherpreise sowie möglicher Vergeltungszölle, die das wirtschaftliche Wachstum bremsen könnten.