Nvidia sorgt für Umstrukturierung bei Super Micro – Aktien volatil

Der Markt für AI-Server erlebt stürmische Zeiten: Der Server-Hersteller Super Micro Computer gerät erneut unter Druck, da sich die Nachricht von vergangener Woche, dass ihr Wirtschaftsprüfer das Handtuch wirft, weiter auswirkt. Eine zusätzliche Komponente bietet ein neuer Artikel aus Asien, der berichtet, dass der Technologieriese Nvidia die Neuordnung von Super Micro-Bestellungen vorantreibt und damit die AI-Lieferkette umgestaltet. Der Aktienkurs von Super Micro war am Montagvormittag um über 8% gefallen, konnte sich jedoch später um 4% erholen. Die asiatische Nachrichtenquelle DigiTimes Asia enthüllt, dass asiatische Server-Hersteller wie Gigabyte und ASRock von umgeleiteten Super Micro-Bestellungen profitieren und sich Aufträge mit dem bedeutenden generativen AI-Anbieter Coreweave sichern konnten. Super Micro veröffentlichte letzte Woche die Rücktrittsmitteilung von Ernst&Young (EY), ihrem bisherigen Wirtschaftsprüfer. EY begründete den Austritt mit Bedenken hinsichtlich Governance, Transparenz und interner Kontrollen. Es wurden Zweifel laut, ob das Unternehmen ethische Standards einhält und die Prinzipien des COSO-Rahmenwerks verfolgt. Zudem äußerte EY, dass es aufgrund neu entdeckter Sachverhalte nicht mehr auf die Aussagen der Unternehmensleitung vertrauen oder mit den Finanzberichten in Verbindung gebracht werden könne. Die Aktie hatte letzte Woche bereits stark unter einem Bericht von Hindenburg Research gelitten und fiel nach den EY-Nachrichten um 47%. Nvidia hingegen schweigt zu den Problemen bei Super Micro. Ein Sprecher lehnte einen Kommentar dazu ab. Analyst Jordan Klein von Mizuho hebt Dell Technologies als möglichen Nutznießer der Schwierigkeiten von Super Micro hervor. Seiner Meinung nach könnte es bald Signale von Dell über steigende Nachfrage und eine Erweiterung des Auftragsbuchs aufgrund der Probleme bei Super Micro geben.