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OECD-Bericht: Sinkende Geburtenraten als wirtschaftliche Herausforderung
Eulerpool Research Systems •20 jun 2024
Takeaways NEW
- Die Geburtenrate in OECD-Ländern hat sich seit den 1960er-Jahren halbiert und könnte wirtschaftliche und soziale Konsequenzen haben.
- Die OECD fordert umfassende Unterstützung für Familien, um die sinkende Geburtenrate zu bekämpfen.
Die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau in den OECD-Mitgliedsländern hat sich in den letzten sechs Jahrzehnten nahezu halbiert. Während Frauen im Jahr 1960 durchschnittlich noch 3,3 Kinder zur Welt brachten, liegt die Zahl heute bei etwa 1,5 Kindern. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der OECD hervor. Die Organisation mit Sitz in Paris warnte vor potenziell gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen dieser demografischen Entwicklung.
Um die Bevölkerungszahl stabil zu halten, wären laut OECD 2,1 Kinder pro Frau notwendig. Die stark gesunkene Rate könne jedoch zu einer alternden Bevölkerung und einem sinkenden Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung führen. Dies würde höhere staatliche Ausgaben für Renten und Gesundheitsleistungen nach sich ziehen.
In Deutschland lag die Geburtenrate im Jahr 1960 bei 2,4 Kindern pro Frau, sank jedoch bis 2022 auf knapp 1,5. Den niedrigsten Punkt erreichte sie Mitte der 1990er-Jahre mit 1,2 Kindern pro Frau. Diese Entwicklung wurde durch einen Rückgang der Geburten in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung beeinflusst. Besonders alarmierend ist die Situation in Südkorea, wo die Geburtenrate im vergangenen Jahr bei lediglich 0,7 Kindern pro Frau lag.
Zudem bekommen Frauen heutzutage später Kinder. Während Mütter im Jahr 2000 bei der Geburt im Durchschnitt 28,6 Jahre alt waren, sind sie 2022 durchschnittlich 30,9 Jahre alt. In Deutschland stieg das Durchschnittsalter im gleichen Zeitraum von 28,8 auf 31,4 Jahre.
Laut Stefano Scarpetta, Leiter der Abteilung für Arbeit und Soziales bei der OECD, nutzen die Mitgliedsstaaten bereits zahlreiche Mittel, um Familien zu unterstützen. Dennoch bleiben die wirtschaftlichen Kosten und die langfristige finanzielle Unsicherheit zentrale Faktoren, die die Entscheidung zur Elternschaft erheblich beeinflussen. Um die Situation zu verbessern, sei eine umfassende und verlässliche Unterstützung für Familien notwendig. Dazu zähle bezahlbarer Wohnraum, familienfreundliche Politik, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert, und kohärente Maßnahmen, die Frauen Zugang zu guten Jobs und Karrieremöglichkeiten bieten.
Die OECD vereint mittlerweile 38 Staaten, darunter bedeutende Volkswirtschaften wie Deutschland, die USA und Japan, sowie Schwellenländer wie Mexiko und Chile. Ziel der Organisation ist es, die Mitgliedsstaaten in wirtschaftspolitischen Fragen zu unterstützen und deren Zusammenarbeit zu fördern.
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