Private-Equity-Strategie auf dem Prüfstand: Die Herausforderungen von Continuation Funds

Die Private-Equity-Branche sieht sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, während die Strategie der Continuation Funds, um Investitionen mehr Zeit zu geben, zunehmend auf Schwierigkeiten stößt. Zwischen 2019 und 2021 wurden zahlreiche Continuation Funds aufgelegt, um Portfoliounternehmen von einem Private-Equity-Fahrzeug in ein anderes zu überführen. Angesichts schleppender Marktentwicklung und sinkender Asset-Werte geraten manche dieser Fonds nun unter Druck. Einige Unternehmen, wie Enviva, ein Holzpellet-Lieferant, und der Reifenhersteller Wheel Pros, haben Insolvenzverfahren durchlaufen und sind mit neuen Aktionärsstrukturen aus der Krise hervorgegangen. Solche Umstrukturierungen zeigen die zunehmende Belastung im Segment der Continuation Funds. Die Schwierigkeiten sind weitreichend, da viele dieser Fonds, die typischerweise eine Laufzeit von etwa fünf Jahren haben, nun die Reifephase erreichen. Investoren fordern zunehmend Rückzahlungen oder alternative Ausstiegsmöglichkeiten. Öffentliche Pensionsfonds wie CalSTRS und Lacera haben begonnen, sich externe Hilfe zu sichern, um mit der Komplexität dieser Investments besser umzugehen. Die aktuelle Marktsituation macht deutlich, dass die traditionelle Strategie, Investitionen einfach abzuwarten, um dann auszusteigen, unrentabel geworden ist. Unternehmen wie Upstream Rehabilitation und United Site Services zeigen, dass Finanzmärkte diese Entwicklungen besonders kritisch bewerten, wobei deren Anleihen zu deutlich abgeschlagenen Kursen gehandelt werden. Die Zukunft könnte jedoch positive Wendungen bringen. Zinsanpassungen der Fed und gesteigerte Transaktionsaktivitäten könnten die Branche aus der Flaute befreien. Trotz vereinzelter Probleme bleibt der Markt für Nachfolgetransaktionen robust und scheint, laut Expertenmeinungen, weiterhin wachstumsträchtig zu sein.