Sartorius stürmt voran, Merck bleibt im Schatten

Die jüngsten Entwicklungen an der Börse lassen die Aktien von Sartorius und ihrer Tochtergesellschaft Sartorius Stedim Bio in neuem Glanz erstrahlen. Nach einem vorangegangenen Rückgang konnten sich die Vorzugsaktien von Sartorius am Mittwoch deutlich erholen und zeitweise um mehr als drei Prozent auf 257,10 Euro ansteigen. Auch wenn der Kurs seit dem Jahreshoch im Januar um 15 Prozent eingebrochen war, zeigt sich nun ein aufhellendes Bild, das durch die Unterstützung von Analysten begünstigt wurde. Der Aufschwung wurde durch positive Aussagen der Investmentbank Morgan Stanley befeuert. Der Analyst Thibault Boutherin hebt Sartorius als Spitzenkandidaten im europäischen Life-Science-Bereich hervor. Er lobt die Erholung im Bioprecessing-Segment und die langfristigen Perspektiven des Unternehmens, das aktuell vergleichsweise günstig bewertet ist. Boutherin sieht zudem positive Effekte durch ein moderates Zinsumfeld. Im Gegensatz dazu erlebten die Aktien von Merck KGaA einen Rückschlag. Eine Abstufung auf "Equal-Weight" führte dazu, dass der Aktienkurs auf ein Vier-Jahres-Tief von 132,95 Euro fiel. Zwar erkennt Boutherin Mercks Stärken im Life-Science- und Elektronik-Bereich an, kritisiert jedoch das schwache Wachstum im Healthcare-Segment sowie die begrenzte Forschungspipeline. Auch mögliche Risiken bei Übernahmen trüben das Bild, sodass für ihn wesentliche Kurstreiber fehlen. Während der Dax neue Höchststände verzeichnet, gerät Merck unter Druck und hat in diesem Jahr bereits rund fünf Prozent seines Wertes eingebüßt.