SK Hynix stärkt US-Präsenz mit Milliarden-Investition in Indiana

Mit einer anfänglichen Förderung von 450 Millionen US-Dollar und zusätzlichen 500 Millionen US-Dollar in Form von Krediten baut SK Hynix eine hochmoderne Chip-Verpackungs- und Forschungseinrichtung in Indiana. Dieses Projekt soll die US-Kapazität für einen kritischen Bestandteil der Lieferkette für künstliche Intelligenz erheblich stärken. Das 3,87 Milliarden US-Dollar teure Werk wird hochleistungsfähige Speicherchips für KI-Chiphersteller wie Nvidia bereitstellen, ein Bereich, in dem SK Hynix klar führend ist. Die Firma plant, ihre eigenen Speicherchips von Südkorea in ihre US-Anlage zu verschicken. Laut einem Beamten des Handelsministeriums, der anonym bleiben wollte, wird das Projekt etwa 1.000 Arbeitsplätze schaffen. Neben den Zuschüssen und Krediten wird SK Hynix von einer 25%igen Steuergutschrift profitieren, ähnlich wie andere Unternehmen, die in den USA bauen. SK Hynix verfolgt das Ziel, seinen Vorsprung vor Samsung Electronics und Micron Technology im Bereich HBM-Chips für Nvidia auszubauen, was den Marktwert der Firma seit Ende 2022 verdoppelt hat. Die Verpackung, also der Prozess des Einkapselns und der Vorbereitung von Chips zur Verbindung mit Geräten, hat sich zu einem entscheidenden Schauplatz im technologischen Konflikt zwischen den USA und China entwickelt. Diese Förderung ist die 15. vorläufige Vereinbarung unter dem Chip and Science Act von 2022, der 39 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen sowie 75 Milliarden US-Dollar an Krediten und Garantien und 25% Steuergutschriften bereitstellt, um die amerikanische Chipindustrie nach Jahrzehnten der Produktionsverlagerung ins Ausland wiederzubeleben. Die Biden-Administration hat mittlerweile Subventionen für die fünf weltweit führenden Chip-Hersteller angekündigt: SK Hynix, Samsung, Micron, Intel und Taiwan Semiconductor Manufacturing. Andere Länder haben Investitionen von höchstens zwei dieser Firmen gesichert. Neben Nvidia gehören Apple, Microsoft und Alphabet zu den großen Kunden von SK Hynix. Ursprünglich hatte SK Group angekündigt, bis zu 15 Milliarden US-Dollar in US-Verpackungs- und andere Forschungsprojekte zu investieren. Das Werk in Indiana ist Teil dieses Gesamtengagements. Ursprünglich erwog die koreanische Firma, ihr erstes US-Werk in Arizona anzusiedeln, einem Bundesstaat, der bereits große Investitionen von Intel und TSMC erhalten hat. Auch Amkor Technology baut dort derzeit eine Verpackungsanlage.