ThredUp zieht sich aus Europa zurück: Remix wird eigenständig

ThredUp, ein führendes Unternehmen im Online-Mode-Resale, hat sich entschieden, seine europäische Tochtergesellschaft Remix abzugeben, um sich stärker auf den US-Markt zu konzentrieren. Der amerikanische Gigant hatte Remix ursprünglich im Rahmen seiner internationalen Expansionsstrategie übernommen, um seine Wachstumspläne auf dem europäischen Markt zu beschleunigen. In einem bemerkenswerten Schritt verkündete ThredUp während der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2024 die Entscheidung, den europäischen Markt zu verlassen. Im vergangenen Jahr erzielte Remix einen Nettoumsatz von 63,5 Millionen US-Dollar bei einer Bruttomarge von 24,2%. Die Trennung soll beiden Unternehmen ermöglichen, ihre jeweiligen Stärken in den spezifischen Märkten besser auszuspielen. ThredUp wird sich fortan auf sein Kerngeschäft in den USA fokussieren. Das Remix-Management übernahm im Rahmen eines Buyouts unter der Führung des General Managers Florin Filote das Ruder. ThredUp behält nach der Transaktion eine Minderheitsbeteiligung an Remix, das zuvor noch eine Finanzspritze von 2 Millionen US-Dollar zur Stärkung seiner Kapitalbasis erhielt. Weitere Details zum Geschäft sollen bald in einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht veröffentlicht werden. James Reinhart, Mitbegründer und CEO von ThredUp, sieht den Schritt als Win-Win-Situation: Remix könne unter der Führung von Florin Filote weiter gedeihen, während ThredUp seinen innovativen Marktplatz in den USA weiterentwickelt. Florin Filote äußerte sich begeistert über die zukünftigen Möglichkeiten von Remix als unabhängiges Unternehmen und unterstrich das Engagement, den europäischen Kunden ein herausragendes Resale-Erlebnis zu bieten. Das dritte Quartal 2024 brachte für ThredUp einen Nettoverlust von 24,8 Millionen US-Dollar, was -33,9 % des Gesamtumsatzes entspricht, wobei auch eine Abschreibung auf langfristige Vermögenswerte in Höhe von 9,8 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit den europäischen Aktivitäten enthalten war. Auf dem Heimatmarkt der USA registrierte ThredUp 1,248 Millionen aktive Käufer und 1,172 Millionen Bestellungen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 7 % bzw. 10 % bedeutet.