Trump droht mit saftigen Zöllen: Ein neues Kapitel im Handelsdrama mit den Brics

In einem unerwarteten Paukenschlag hat der frischgewählte US-Präsident Donald Trump am Samstag angedeutet, dass er gegen die sogenannten Brics-Staaten drastische 100-prozentige Zölle einführen könnte. Hintergrund dieser Ankündigung ist die Bedingung, dass deren Regierungen auf die Schaffung einer neuen Währung als Alternative zum US-Dollar verzichten sollen. Trump äußerte seine scharfe Kritik auf seiner Truth Social-Plattform und machte klar, dass die Zeiten des bloßen Zuschauens vorbei seien, wenn die Brics-Staaten versuchen, sich vom Dollar abzuwenden. Die Brics-Gemeinschaft, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, hat zuletzt Zuwachs erhalten durch Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien. Die Diskussion über eine eigene Brics-Währung nahm bereits auf dem letztjährigen Gipfel in Südafrika Fahrt auf. Russlands Präsident Wladimir Putin kritisierte im Oktober die westlichen Länder dafür, den Dollar als Waffe zu nutzen. Diese Argumentation, die er auf einem Brics-Gipfel in Kasan anführte, wird von Trumps Drohungen nur noch weiter angefacht. Er sieht in den Sanktionen gegen Russland einen Verstoß, der das Vertrauen in die Stabilität des Dollars erschüttert. Die Ankündigung folgt einer Reihe von Drohungen Trumps gegen andere Länder, darunter Mexiko, Kanada und China. Er versucht, durch handelsrechtliche Maßnahmen seine politischen Forderungen durchzusetzen. So plant er beispielsweise auch 25-prozentige Zölle auf alle Importe aus Kanada und Mexiko sowie weitere 10 Prozent auf chinesische Güter. Diese Drohungen führten zu diplomatischen Aktivitäten und veranlassten unter anderem den kanadischen Premierminister Justin Trudeau zu einem eiligen Besuch bei Trump.