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Unicredit sichert Kontrolle an Commerzbank: Aktionärswerte steigen, Meinungsverschiedenheiten ebenfalls

Eulerpool Research Systems 9 jul 2025

Takeaways NEW

  • Unicredit baut Beteiligung an Commerzbank aus und verdoppelt Stimmrechte.
  • Commerzbank erhält politische Unterstützung, Unicredit plant bis 2027 mögliches Übernahmeangebot.
Die italienische Großbank Unicredit hat ihre Präsenz bei der Commerzbank deutlich ausgebaut und damit den Bund als größten direkten Aktionär abgelöst. Dies gelang durch den Umtausch von Finanzinstrumenten in Aktien, was ihre Stimmrechte auf rund 20 Prozent verdoppelte. Diese strategische Bewegung ändert nichts an der insgesamt knapp 30-prozentigen Beteiligung, die auch indirekte Anteile einschließt. Der Schritt entfaltet allerdings kontroverse Reaktionen. Während Unicredit bekräftigt, ihre Beteiligung weiter ausbauen zu wollen, übt die Commerzbank-Führung scharfe Kritik. Insbesondere das unabhängige Streben des deutschen Finanzinstituts, das von Vorstandschefin Bettina Orlopp und Arbeitnehmervertretern getragen wird, steht im Vordergrund der Auseinandersetzung. In finanzieller Hinsicht erzeugte der Vorstoß unterschiedliche Marktreaktionen: Die Commerzbank-Aktie erzielte zwischenzeitlich signifikante Gewinne, fiel jedoch bis zum Mittag leicht ins Minus. Unicredit hingegen verzeichnete stabile Kurse jenseits der Drei-Prozent-Marke. Analysten wie Giovanni Razzoli von der Deutschen Bank sehen hierin eine Beschleunigung der Unicredits Übernahmestrategie, während JPMorgans Delphine Lee aktuell kein Übernahmeangebot für die Commerzbank erwartet. Politische Rückendeckung erhält die Commerzbank angesichts ihrer Versuche, unabhängig zu bleiben. Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigte seine Unterstützung für eine starke, unabhängig agierende Bank. Parallel lehnt das Bundesfinanzministerium das unkoordinierte Vorgehen Unicredits ab und spricht sich gegen einen Verkauf der Staatsanteile aus. Ungeachtet der politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen nimmt Unicredit-Chef Andrea Orcel eine positive Zukunftsperspektive ein. Die Möglichkeit für ein formelles Übernahmeangebot räumt er sich bis 2027 ein, betont jedoch, dass die Unicredit auch ohne Akquisitionen gut aufgestellt sei.

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