Unruhen in Mosambik treffen Rohstoffindustrie: Syrah Resources in der Zwickmühle

Der australische Bergbaukonzern Syrah Resources steht unter Druck: Aufgrund anhaltender ziviler Unruhen in Mosambik musste das Unternehmen für seine Graphitmine in Balama höhere Gewalt erklären und steht nun in Zahlungsverzug bei mit US-Regierungsgarantien abgesicherten Krediten. Seit Anfang Oktober erlebt Mosambik massive Proteste, die durch umstrittene Wahlergebnisse ausgelöst wurden. Diese Unruhen arteten in gewaltsame Auseinandersetzungen aus, bei denen mindestens 100 Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Verletzungen und Verhaftungen verzeichnet wurden. Die Auswirkungen der Proteste führten dazu, dass Syrah Resources seine Kreditverpflichtungen gegenüber der United States International Development Finance Corp. sowie dem US-Energieministerium nicht mehr bedienen kann. Im vergangenen Oktober hatte das Unternehmen einen Kredit in Höhe von 150 Millionen US-Dollar zur Unterstützung der Balama-Mine sowie weitere 98 Millionen US-Dollar für den Bau einer Verarbeitungsanlage in den Vereinigten Staaten erhalten. Der Transport zur Balama-Mine, einer wesentlichen Quelle für Graphit, das in Batterien für Elektrofahrzeuge verwendet wird, ist stark beeinträchtigt. Ebenso der Betrieb einer verarbeitenden Fabrik. In einer Stellungnahme erklärte Syrah, dass trotz intensiver Bemühungen um eine friedliche Lösung der Konflikte im Dialog mit Regierungsvertretern, lokalen Gemeinschaftsführern und Demonstranten bislang kein Erfolg erzielt werden konnte. Auch der in Perth ansässige Konzern South32 hat seine Prognose für ein Aluminiumhüttenwerk in Mosambik zurückgenommen, da ebenfalls der Transport von Rohstoffen gestört ist.