US-Aktienmärkte setzen Aufwärtsbewegung fort – Impulse durch Fed und Technologiekonzerne erwartet

Die US-Aktienmärkte knüpfen an ihren starken Abschluss der Vorwoche an und dürften am Montag weiter zulegen, wenn auch mit nachlassendem Schwung. Der Broker IG prognostizierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 40.800 Punkten. Der Nasdaq 100 wurde ebenfalls höher erwartet und würde mit 19.202 Punkten um 0,9 Prozent zulegen. Die Wall Street konnte am Freitag deutlich an Boden gewinnen, getragen von einer optimistischen Einschätzung hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve bereits im September. Weitere Zinslockerungen könnten bis Jahresende folgen, gestützt durch die jüngsten US-Inflationsdaten. Michael Pearce, Vize-Chefvolkswirt bei Oxford Economics, äußerte sich zuversichtlich: „Der gedämpfte Preisanstieg wird die Zuversicht der US-Notenbank stärken, dass die Inflation auf dem Weg zu ihrem 2-Prozent-Ziel ist.“ Die Anleger blicken gespannt auf die Fed-Sitzung am Mittwoch, von der sie geldpolitische Signale erwarten. Ferner könnten die Quartalszahlen von großen US-Technologiekonzernen diese Woche zusätzliche Impulse liefern, insbesondere von Apple, Amazon und Microsoft. Im vorbörslichen Handel zeigten sich einige Einzelwerte besonders volatil. So verloren die Aktien von Abbott Laboratories 5,6 Prozent, nachdem ein Urteil im Zusammenhang mit Babynahrung im US-Bundesstaat Missouri negativ für das Unternehmen ausfiel. Abbott Laboratories bestreitet die Vorwürfe und plant, gegen das Urteil vorzugehen. Aufwärts ging es hingegen für die Anteilsscheine von McDonald's, die um 1,1 Prozent zulegten. Der Fastfood-Riese verzeichnete im zweiten Quartal trotz zurückgehender Verbraucherbudgets einen ersten Umsatzrückgang seit fast vier Jahren und enttäuschte damit die Analystenerwartungen. Der Gewinn belief sich dennoch auf 2,02 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch Tesla war im vorbörslichen Handel gefragt und gewann 1,8 Prozent an Wert. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte die Aktien des Elektroautobauers als präferierte Wahl im US-Autosektor erklärt und damit Ford von diesem Status entbunden, deren Papiere um 0,2 Prozent nachgaben. Eine weitere bedeutende Bewegung zeigte sich bei den Aktien der Enstar Group, die um 5,5 Prozent fielen. Das Unternehmen hatte eine Fusionsvereinbarung angekündigt, nach der Sixth Street Enstar übernehmen wird. Die Aktionäre sollen bei Abschluss der Transaktion 338 US-Dollar je Stammaktie erhalten, was einem Gesamtwert von 5,1 Milliarden US-Dollar entspricht.