Zara startet Secondhand-Service in den USA: Nachhaltigkeit im Fokus

Der spanische Modegigant Zara, eine Marke des Mutterkonzerns Inditex, plant, bis Ende Oktober einen Service zum Verkauf, zur Reparatur oder zur Spende gebrauchter Kleidung in den USA anzubieten. Mit diesem Schritt sollen die Lebenszyklen von Kleidungsstücken verlängert und Abfälle reduziert werden. Nach der erfolgreichen Einführung der "Pre-Owned"-Plattform in 16 europäischen Ländern seit November 2022, setzt Zara damit ein weiteres Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit. Inditex hatte zuvor angekündigt, den Dienst bis 2025 in allen strategischen Märkten zu etablieren, um zugleich den Verbrauch von Rohstoffen zu senken. Kundinnen und Kunden können den Service über Zara-Filialen, die Website oder eine App in Ländern wie Spanien, Frankreich und Deutschland nutzen. Während konkrete Nutzungszahlen nicht bekannt gegeben wurden, betonte Inditex-CEO Oscar Garcia Maceiras, dass die Online-Plattformen des Unternehmens täglich über 22 Millionen Besucher verzeichnen. Auch andere Mitbewerber im Fast-Fashion-Bereich wie H&M bieten vergleichbare Secondhand-Dienste an. In den USA können gebrauchte H&M-Artikel über eine eigenständige Website erworben werden, die in Kooperation mit ThredUp betrieben wird. Zusätzlich plant Zara die Einführung von Live-Shopping-Shows in den USA und anderen wichtigen Märkten, darunter Spanien, Kanada, Frankreich, Italien, Deutschland, Großbritannien, Irland und die Niederlande. CEO Maceiras teilte diese Pläne nach der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen mit. In China haben wöchentliche, fünfstündige Live-Shopping-Shows auf Douyin, dem chinesischen Pendant zu TikTok, seit ihrer Einführung im November Zuwächse bei Zaras Verkäufen gebracht, so die Einzelhandelsanalysefirma EDITED.