offene Handelsgesellschaft (OHG) Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff offene Handelsgesellschaft (OHG) für Deutschland.
Offene Handelsgesellschaft (OHG) ist eine Rechtsform einer Personengesellschaft, die in Deutschland weit verbreitet ist.
Eine OHG ist eine Form der Partnerschaft, bei der zwei oder mehrere Personen ein gemeinsames Handelsgewerbe betreiben. Im deutschen Handelsrecht wird die OHG durch die §§ 105-160 des Handelsgesetzbuches (HGB) geregelt. Die OHG zeichnet sich dadurch aus, dass alle Gesellschafter persönlich und unbeschränkt haften. Dies bedeutet, dass sie mit ihrem gesamten Privatvermögen für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haften. Die Haftung der Gesellschafter ist solidarisch, was bedeutet, dass jeder Gesellschafter für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft einzustehen hat. Im Falle einer Insolvenz haften die Gesellschafter auch mit ihrem Privatvermögen. Bei einer OHG können die Gesellschafter sowohl natürliche Personen als auch juristische Personen sein. Die Gesellschafter bringen neben ihrem Kapitaleinsatz auch ihre Arbeitsleistung in die Gesellschaft ein. Die Gewinne werden gemäß den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen aufgeteilt. Im Vergleich zu anderen Rechtsformen bietet die OHG einige Vorteile. Zum einen ist die Gründung relativ unkompliziert und es besteht keine Mindesteinlage. Jeder Gesellschafter ist gleichberechtigt und hat das Recht, Entscheidungen im Rahmen der Geschäftsführung zu treffen. Die Gesellschafter haben auch das Recht auf Einsicht in alle Unterlagen der Gesellschaft. Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Wahl einer OHG. Die persönliche Haftung der Gesellschafter kann ein erhebliches Risiko darstellen, insbesondere wenn die Gesellschaft hohe Verbindlichkeiten hat. Zudem ist die OHG rechtlich weniger flexibel als andere Rechtsformen wie die GmbH oder die AG. Insgesamt bietet die OHG eine interessante Möglichkeit für eine Partnerschaft im Handelsgewerbe. Die Wahl der Rechtsform sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, um sowohl die persönliche Haftung als auch die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Gesellschafter zu berücksichtigen. Besuchen Sie Eulerpool.com, um weitere Informationen über offene Handelsgesellschaften (OHG) und andere relevante Begriffe für Kapitalmarktanleger zu erhalten. Wir bieten eine umfassende Sammlung von Finanzterminologie und -definitionen, um Ihnen bei Ihrer Investitionsentscheidung behilflich zu sein.Verkaufsmusterlager
Verkaufsmusterlager ist ein Begriff aus dem Bereich des Handels mit Finanzinstrumenten, insbesondere im Zusammenhang mit Wertpapieren und Aktien. Ein Verkaufsmusterlager bezieht sich auf den Bestand an Musteraktien, der von Finanzinstituten,...
Credit Default Swaps
Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, deren Preisentwicklung von der Bonität eines zugrunde liegenden Schuldners abhängt. Sie ermöglichen es einem Investor, sich gegen das Risiko des Ausfalls einer Anleihe oder...
Surrogatkonkurrenz
Titel: Surrogatkonkurrenz - Definition, Analyse und Implikationen für Investoren in Kapitalmärkten Einleitung Surrogatkonkurrenz ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der in Kapitalmärkten eine weitreichende Bedeutung hat. Es bezeichnet ein Phänomen, bei dem...
Preistheorie
Preistheorie ist eine volkswirtschaftliche Konzeption, die das Verhalten der Preise auf Märkten analysiert und erklärt. Sie gilt als grundlegender Bestandteil der Makroökonomie und bietet Investoren wichtige Erkenntnisse über Preisentwicklungen in...
Discount Brokerage
Rabattbrokerage Rabattbrokerage ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Wertpapierdienstleistungen an Investoren verwendet wird. Es bezieht sich auf eine Form der Handelsausführung von Wertpapieren, bei der Brokerage-Firmen ihre...
Space Management
Raummanagement bezieht sich auf die effiziente Nutzung und Organisation von physischem Raum innerhalb eines Unternehmens, um optimale Arbeitsbedingungen und Ressourcenauslastung zu gewährleisten. Im Finanzbereich spielt das Raummanagement eine entscheidende Rolle...
Abbrucherlöse
Abbrucherlöse sind eine wichtige Finanzkennzahl, die im Zusammenhang mit bestimmten Wertpapieren und Anlagen, insbesondere Anleihen, verwendet wird. Bei Transaktionen im Kapitalmarkt bezieht sich dieser Begriff auf den Betrag, den ein...
volkswirtschaftliche Lenkungsfunktion
Die volkswirtschaftliche Lenkungsfunktion ist ein zentraler Begriff in der Wirtschaftspolitik und beschreibt die Rolle der Regierung bei der Steuerung und Beeinflussung der Gesamtwirtschaft eines Landes. Sie bezieht sich insbesondere auf...
Finanztechnologie
Finanztechnologie (FinTech) ist ein Zusammenschluss von Finanz- und Technologieunternehmen, die digitale Lösungen zur Verbesserung, Vereinfachung und Disruption traditioneller Finanzdienstleistungen anbieten. FinTech umfasst eine Vielzahl von Anwendungen, darunter mobile Zahlungen, Online-Kredite,...
Carrier
Träger Ein "Träger" ist ein Begriff, der in verschiedenen Kontexten im Finanzwesen verwendet wird, sowohl in den traditionellen Kapitalmärkten als auch im aufstrebenden Bereich der Kryptowährungen. In diesem umfassenden Glossar für...