Eulerpool Premium

permanente Einkommenshypothese Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff permanente Einkommenshypothese für Deutschland.

permanente Einkommenshypothese Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

permanente Einkommenshypothese

Die "permanente Einkommenshypothese" ist eine ökonomische Theorie, die sich mit dem Konsum- und Sparverhalten von Haushalten befasst.

Sie wurde von dem amerikanischen Ökonomen Milton Friedman entwickelt und besagt, dass die Höhe des verfügbaren Einkommens eines Haushalts den Hauptbestimmungsfaktor für den Konsum darstellt. Gemäß der permanenten Einkommenshypothese hängt der Konsum eines Haushalts nicht nur von seinem aktuellen Einkommen ab, sondern auch von seiner Erwartung bezüglich seines zukünftigen Einkommens. Haushalte berücksichtigen bei ihren Konsumentscheidungen nicht nur ihre momentane Einkommenssituation, sondern auch ihre langfristigen Einkommensaussichten. Die Theorie argumentiert, dass Haushalte versuchen, ihren Konsum entsprechend ihres erwarteten zukünftigen Einkommens zu stabilisieren. Selbst wenn sich das gegenwärtige Einkommen ändert, passen Haushalte ihren Konsum nur in geringem Maße an, um kurzfristige Einkommensschwankungen auszugleichen. Stattdessen ändern sie ihre Spar- und Investitionsentscheidungen, um ihren langfristigen Konsumbedarf zu decken. Die permanente Einkommenshypothese hat einige Implikationen für Investoren auf den Kapitalmärkten. Erstens könnte sie verwendet werden, um Vorhersagen über den Konsum und die Sparquote von Haushalten zu treffen. Indem sie die erwarteten Einkommensveränderungen berücksichtigt, kann die Theorie dazu beitragen, die Auswirkungen von Wirtschafts- und Einkommenspolitik auf den Konsum zu verstehen. Darüber hinaus kann die permanente Einkommenshypothese auch bei der Bewertung von Vermögenswerten und Investitionsgütern hilfreich sein. Wenn Haushalte langfristig ihre Konsumausgaben entsprechend ihres erwarteten dauerhaften Einkommens anpassen, könnten Investoren diese Erkenntnisse nutzen, um die Nachfrage nach bestimmten Anlageklassen, wie zum Beispiel Einfamilienhäusern oder Luxusgütern, besser zu verstehen und daraus Rückschlüsse für ihre Anlagestrategien ziehen. Insgesamt bietet die permanente Einkommenshypothese einen theoretischen Rahmen, um das Verhalten von Haushalten auf den Kapitalmärkten besser zu verstehen und kann wertvolle Einsichten für Investoren liefern, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Steuerlastquote

Die Steuerlastquote ist ein wichtiger Indikator, der das Verhältnis der Steuerlast zu den Erträgen eines Unternehmens oder Einzelperson beschreibt. Sie ist ein wesentliches Werkzeug für Investoren in Kapitalmärkten, da sie...

Beveridge-Plan

Der Beveridge-Plan, benannt nach dem britischen Ökonomen William Beveridge, ist ein zentraler Begriff im Bereich der Sozialpolitik und steht für ein umfassendes Konzept des Wohlfahrtsstaates. Dieses Konzept wurde erstmals in...

ITO

ITO steht für Initial Token Offering, was übersetzt so viel wie erstmaliges Token-Angebot bedeutet. Ein ITO ist ein Finanzierungsmechanismus, der es Unternehmen ermöglicht, Kapital aufzubringen, indem sie digitale Tokens oder...

Robinsonliste

Die Robinsonliste bezieht sich auf eine spezifische Art von Anlegerverzeichnis, das von Finanzinstituten geführt wird, um Personen oder Unternehmen aufzulisten, die aus bestimmten Gründen von bestimmten Finanzprodukten oder -dienstleistungen ausgeschlossen...

Bevölkerungsgesetz

Bevölkerungsgesetz ist ein Begriff, der in der sozialwissenschaftlichen Forschung und dem Bereich der Bevölkerungsökonomie verwendet wird, um eine Theorie oder einen Zusammenhang im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum und seiner Auswirkung...

Effektenmakler

Effektenmakler sind Fachleute im Bereich des Kapitalmarkts, die als Vermittler zwischen Investoren und Wertpapierdienstleistungen fungieren. Durch ihre umfassenden Kenntnisse über Wertpapiere und den Finanzmarkt ermöglichen sie Investoren den Zugang zu...

Agenda Setting

Agenda Setting (Themenführerschaft) Die Agenda Setting-Theorie beschreibt den Prozess, bei dem Medien die öffentliche Meinung und Aufmerksamkeit beeinflussen, indem sie bestimmte Themen priorisieren und andere vernachlässigen. In der Welt der Kapitalmärkte...

Stücknotierung

Definition of "Stücknotierung" in German: Die Stücknotierung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit dem Handel von Wertpapieren an der Börse verwendet wird. Sie bezieht sich auf die Preisnotierung von Wertpapieren...

additiver Umweltschutz

Der Begriff "additiver Umweltschutz" bezieht sich auf eine Methode, um die Umweltauswirkungen eines bestimmten Prozesses oder einer bestimmten Tätigkeit zu verringern, indem zusätzliche umweltschützende Maßnahmen integriert werden. Diese Maßnahmen werden...

Behinderung

Behinderung ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit den Kapitalmärkten verwendet wird und sich auf eine Situation bezieht, in der eine Anlagestrategie oder ein bestimmtes Marktsegment durch bestimmte Hindernisse oder...