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Allianz X hält an Neo-Bank N26 fest - vorerst kein Abschied!
Die Allianz will ihre Beteiligung an der Neo-Bank N26 offenbar vorerst doch behalten

Die Allianz scheint vorläufig an ihrer Beteiligung an der Neo-Bank N26 festzuhalten.
Das hat Maximilian Tayenthal, Co-Chef des Unternehmens, laut dem "Handelsblatt" dem Chef der Venture-Capital-Sparte Allianz X, Nazim Cetin, kürzlich mitgeteilt. Am Dienstag war Allianz X für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Im vergangenen April hieß es, dass der Münchner Versicherungsriese das Interesse für seinen 5,4-prozentigen N26-Anteil auslösen würde; Gespräche mit möglichen Käufern liefen bereits.
Ein Bericht der "Financial Times" zufolge war Allianz X bereit, eine Bewertung von 2,7 Milliarden Euro anzuerkennen, was eine Verdreifachung ihrer Investitionen bedeuten würde. Allerdings steht die Berliner Bank im Moment wegen operativer Mängel – etwa bei der Bekämpfung von Geldwäsche – unter starken Druck der Finanzaufsicht BaFin.
Am Montag hat die Aufsichtsbehörde "Geldwäscherechtliche Maßnahmen" gegen N26 Bank verlängert und teilweise spezifiziert. Das Institut darf nur eine begrenzte Zahl von Neukunden aufnehmen. Der Sonderbeauftragte der BaFin wurde nach Berlinentsandt.Laut Tayenthal strebt das Unternehmen an, die Auflagen spätestens zum Jahreswechsel nicht mehr zu haben.
Das Ziel des schwarzen Zahlen schreibens bis 2024 sei voll im Plan. Der Verlust im vergangenen Jahr liege unterhalb des für 2021 erwarteten Defizits von 172 Millionen Euro; in diesem Jahr erwartet man ein noch niedrigeres Ergebnis.
Der Umsatz habe 2022 um 30 Prozent zugenommen und soll in einer ähnlichen Größenordnung weiter wachsen.