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Amazon forciert Investitionen in Robotik und will Milliarden in Lagerautomatisierung stecken
Amazon investiert massiv in Robotik, um Kosten zu senken, Lieferzeiten zu verkürzen und im Handelswettbewerb zu bestehen.

Amazon plant, innerhalb seines Onlinehandels bis zu 25 Mrd. US-Dollar in modernisierte Logistikzentren und Robotik-Lösungen zu investieren. Laut Unternehmenskreisen sind dies rund ein Viertel der insgesamt 100 Mrd. US-Dollar, die der Tech-Konzern dieses Jahr an Kapitalausgaben tätigt. Ziel ist, Kosten deutlich zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen – vor allem, um im Wettbewerb mit preisgünstigen Anbietern wie dem chinesischen Temu bestehen zu können.
Zentral für das Effizienzprogramm sind hochautomatisierte Fulfillment-Center, deren Robotikanteil laut Management bereits für spürbare Einsparungen sorgt. Im jüngsten Vorzeige-Standort in Shreveport, Louisiana, hat sich durch den Einsatz mobiler Drive Units und fortschrittlicher Roboterarme die Belegschaft reduziert, während sich die Kosten um etwa ein Viertel verringert haben. Branchenexperten wie Morgan Stanley rechnen damit, dass Amazon langfristig bis zu 10 Mrd. US-Dollar jährlich einsparen könnte.
Die Offensive findet vor dem Hintergrund harter Einschnitte statt: Konzernchef Andy Jassy hat bei Amazon mehrere Tausend Stellen abgebaut, um mit mehr „Start-up-Spirit“ zu agieren. Zugleich muss das Unternehmen Milliarden in seine Cloud-Sparte und generative KI-Ambitionen investieren, um gegen Google und Microsoft Boden gutzumachen. Indes expandiert Amazon aktiv sein Netzwerk für Prime-Kunden, trennt es in kleinere Liefereinheiten auf und rüstet sich so gegen Konkurrenten wie Shein und Temu.
Robotik-Experten verweisen auf knapper werdende Personalkapazitäten am Arbeitsmarkt, die Automatisierung in vielen Lagern begünstigen. Bei Amazon sei man überzeugt, dass neue Technik kostensenkend wirke und die Sicherheit für Mitarbeiter steigere – der Konzern betont, die Zahl der Beschäftigten weltweit gleichzeitig weiter auszubauen.