Bank of America hat im zweiten Quartal einen überraschend robusten Gewinnanstieg erzielt. Der Nettogewinn kletterte um 3 Prozent auf 7,1 Milliarden US-Dollar und lag damit über den Analystenschätzungen von 6,8 Milliarden Dollar. Die Erträge stiegen um 4 Prozent auf 26,5 Milliarden Dollar, verfehlten aber knapp die Erwartungen von 26,7 Milliarden Dollar.

Besonders das Privatkundengeschäft erwies sich als Wachstumstreiber. Die Erträge dieser Sparte legten um 6 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar zu. Steigende Einlagen, ein wachsendes Kreditbuch sowie höhere Nettozinserträge, also die Differenz zwischen den Refinanzierungskosten und den verlangten Zinsen, sorgten für Rückenwind.

Der US-Kreditgeber erhöhte seine Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle leicht von 1,5 auf 1,6 Milliarden Dollar. Innerhalb des Privatkundengeschäfts blieben die Rückstellungen stabil – ein Hinweis auf die anhaltend robuste Verfassung der US-Konsumenten. „Die Verbraucher zeigen sich weiterhin widerstandsfähig mit soliden Ausgaben und stabiler Vermögensqualität“, sagte Vorstandschef Brian Moynihan.

Im Kapitalmarktgeschäft profitierte die Bank von der gestiegenen Volatilität, ausgelöst durch geopolitische Spannungen und US-Schutzzölle. Die Erträge aus dem Handel mit Anleihen und Aktien legten um 14 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zu und konnten so die Schwäche im Investmentbanking auffangen.

Die Einnahmen aus Beratung, Börsengängen und Übernahmen sanken hingegen von 1,6 auf 1,4 Milliarden Dollar.

Im vorbörslichen Handel am Mittwoch legten die Aktien der Bank of America um rund 1 Prozent zu.