Der Versicherungskonzern Talanx hat im zweiten Quartal ein Rekordergebnis erzielt.

Der Gewinn des MDAX-Unternehmens stieg um 20,6 Prozent auf 827 Millionen Euro. Der Versicherungsumsatz legte ebenfalls gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,8 Prozent auf 10,151 Milliarden Euro zu. Zudem erreichte Talanx sein Ziel der Eigenkapitalrendite deutlich über 10 Prozent in Höhe von 17,4 Prozent. Die Schaden-Kosten-Quote, die Aufwand und Ertrag im Versicherungsgeschäft ins Verhältnis setzt, verbesserte sichentsprechend auf 93,9 Prozent.

Der Konzern hatte im ersten Quartal die Einführung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17/9 angekündigt und stellte die Vorjahreszahlen dementsprechend nachträglich an. Inflationsbedingte Preissteigerungen, geringere Großschadenleistungen, Auf- und Abzinsungseffekte sowie die Schäden durch Erdbeben in der Türkei und Syrien, tropischen Zyklon "Gabrielle", Unruhen in Frankreich, Überschwemmungen in Neuseeland im Januar, schwere Unwetter im Mai in Italien sowie weitere Großschäden wirkten sich auf das Ergebnis aus.

Talanx hat die anvisierten Ziele vorgetragen, das Gewinnziel von 1,4 Milliarden Euro für 2023 und den angepeilten Versicherungsumsatz von rund 42 Milliarden Euro zu übertreffen.

Die Privatbank Berenberg hat daraufhin die Einstufung für Talanx auf "Hold" mit einem Kursziel von 58 Euro belassen. Die Aktie notiert derzeit zeitweise 2,15 Prozent höher bei 59,40 Euro.