Das schwache Marktumfeld in der Chemiebranche hat bereits seine Spuren bei Evonik hinterlassen.
Das Unternehmen verbuchte unter dem Strich im zweiten Quartal einen Verlust von 270 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr noch einen Gewinn von 297 Millionen erzielt hatte. Um handlungsfähig zu bleiben, hat Finanzvorständin Maike Schuh angekündigt, Cash in das Unternehmen zu geben. Deshalb werden Investitionsausgaben auf 850 Millionen Euro begrenzt, nachdem sie bereits zu Beginn des Jahres auf 900 Millionen Euro gekürzt worden sind.
Einzelprüfungen sollen alle ausstehenden Genehmigungen und Ausgaben überprüfen.
Auch das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) brach um 38 Prozent auf 450 Millionen Euro und der Umsatz um fast ein Fünftel auf 3,886 Milliarden Euro ein. Evonik wird seinen vor einem Monat gesenkten Jahresausblick für 2023 beibehalten, nachdem sich der Umsatz zwischen 14 Milliarden und 16 Milliarden Euro und das EBITDA zwischen 1,6 Milliarden und 1,8 Milliarden Euro bewegen soll.