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Schultz stärkt neuem CEO den Rücken – Starbucks setzt auf Rückbesinnung und Expansion

Starbucks will mit neuer Führung, Produktoffensive und Café-Modernisierung das Vertrauen von Kunden und Investoren zurückgewinnen.

Eulerpool News 16. Juni 2025, 11:43

Starbucks-Gründer Howard Schultz hat dem neuen CEO Brian Niccol öffentlich Rückendeckung gegeben und damit ein klares Signal in Richtung Investoren und Mitarbeitende gesendet. Bei einer internen Konferenz in den USA vor rund 14.000 Store-Managern erklärte Schultz, er habe „noch nie so viel Optimismus für die Zukunft des Unternehmens gespürt wie heute“.

Schultz, der 2023 von seiner letzten CEO-Rolle zurücktrat und anschließend auch das Board verließ, äußerte sich damit erstmals ausführlicher seit der Ernennung Niccols zum neuen Chef der Kaffeekette. Niccol kam im vergangenen Jahr von Chipotle Mexican Grill und löste Laxman Narasimhan ab, dessen Führungsstil intern zunehmend infrage gestellt wurde – auch von Schultz selbst, der ursprünglich an dessen Auswahl beteiligt war.

Zentrales Element von Niccols Strategie sei eine Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen der Marke: hochwertige Kaffeeprodukte, einladende Café-Atmosphäre und effizientere Betriebsabläufe. Starbucks prüft aktuell sein Filialnetz in Nordamerika, um unrentable Standorte zu schließen und profitable stärker auszubauen. In diesem Zuge kündigte das Unternehmen an, langfristig 10.000 neue Filialen in der Region eröffnen zu wollen.

Ein weiteres Maßnahmenpaket betrifft das Personalmanagement: Ab Herbst sollen in den US-Filialen mehr Vollzeit-Assistant-Manager eingesetzt werden, um die operative Qualität zu erhöhen. Zudem wird Starbucks neue Produkte testen, darunter proteinangereicherte Getränke sowie frisch gebackene Croissants. Die Frappuccino-Reihe wird um neue Sorten wie „Brown Sugar Strato“ erweitert – pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum des ikonischen Produkts.

Zudem plant Starbucks, die in der Corona-Pandemie entfernten Sitzgelegenheiten wiederherzustellen. Laut Niccol waren in den vergangenen Jahren rund 30.000 Plätze in den Cafés gestrichen worden – ein Einschnitt, den viele Kundinnen und Kunden als Verlust empfunden hätten. Die Rückkehr von Möbeln solle das Besuchserlebnis nun wieder stärken.

Schultz zeigte sich begeistert von Niccols Vision, die er als „brillant und auf den Punkt“ lobte. Er sei „im Wohnzimmer im Kreis gesprungen“, als er von der „Back to Starbucks“-Strategie erstmals hörte. Das sei genau die Richtung, die das Unternehmen nun brauche.

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