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JX Advanced Metals mit starkem Börsendebüt trotz Gegenwind für Halbleiterwerte
JX Advanced Metals feiert starkes IPO, bleibt aber ein Rohstoffwert – Investoren zögern trotz führender Marktposition in Halbleitermaterialien.

JX Advanced Metals, einer der führenden Hersteller von Halbleitermaterialien, hat bei seinem Börsengang in Tokio 3 Milliarden US-Dollar eingenommen und damit Japans größte Neuemission seit sieben Jahren vollzogen. Die Aktie legte am ersten Handelstag um 5,8 Prozent auf 868 Yen zu und übertraf damit den Ausgabepreis von 820 Yen – ein positives Signal für die Anlegerstimmung gegenüber Chip-Aktien, die zuletzt durch Trumps Zollpolitik unter Druck geraten waren.
Die Muttergesellschaft Eneos, Japans größter Ölraffineriekonzern, bleibt mit einem Anteil von 42,4 Prozent größter Aktionär und will mit den Erlösen den Konzernumbau in Richtung klimafreundlicher Geschäftsmodelle vorantreiben. Der Börsengang soll zudem helfen, den Bewertungsabschlag des Mischkonzerns zu reduzieren.
Analysten zeigten sich jedoch vorsichtig. Die IPO-Preisspanne musste aufgrund verhaltener Nachfrage um fünf Prozent gesenkt werden, und JX Advanced Metals erwirtschaftet weiterhin über 70 Prozent seiner Gewinne mit traditionellen Metall- und Recyclinggeschäften. Während das Unternehmen mit Hochtechnologie für Halbleiter Wachstum anstrebt, bleibt es für viele Investoren ein Rohstoffwert.
Mit einem Marktanteil von 60 Prozent im Bereich der Sputtering Targets – essenziellen Materialien für Halbleiterfertigung – spielt JX Advanced Metals dennoch eine Schlüsselrolle in der globalen Chipindustrie. Das operative Ergebnis stieg im Geschäftsjahr 2023/24 um 18 Prozent auf 86 Milliarden Yen, während der Umsatz um 7,6 Prozent auf 1,51 Billionen Yen sank.
Ob der Börsengang eine nachhaltige Neubewertung des Unternehmens ermöglicht, bleibt abzuwarten. Analysten beobachten genau, ob Eneos zusätzliche Kapitalmaßnahmen wie Aktienrückkäufe oder Dividenden ankündigen wird.