Technology

AMS-Osram schlägt zu: 300 Millionen Euro Fördermittel in der Tasche!

Konzerne wie Intel und TSMC haben in Deutschland Milliardenhilfen kassiert, nun sahnt ein deutscher Konzern Millionen ab

Eulerpool News 19. Sept. 2023, 18:00

Der Konzern AMS-Osram erhält Fördermittel in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro vom Bund und dem Freistaat Bayern, um seine Chipentwicklung in Deutschland auszubauen.

Dies im Rahmen der EU-Initiative zur Stärkung der europäischen Chipindustrie. Im Gegenzug sichert AMS-Osram die Schaffung von 400 Hightech-Arbeitsplätzen zu. Das Geld soll für die Forschung und Entwicklung innovativer optoelektronischer Halbleiter und deren Produktionsprozesse eingesetzt werden.

Konkrete Beispiele hierfür sind unter anderem Lidar-Sensoren für das autonome Fahren, UV-C-LEDs zur Luftreinigung sowie Desinfektion mit Licht. Ebenso ist AMS-Osram daran interessiert, in Regensburg Micro-LEDs zu entwickeln, die in neuartigen Displays zum Einsatz kommen sollen. Hierfür soll eine Pilotlinie mit einer neuartigen Acht-Zoll-Wafer-Produktion eingerichtet werden, um eine kostengünstige Großserienfertigung zu gewährleisten. Im Gegensatz zu anderen Konzerne, wie Intel und TSMC, sichert AMS-Osram zudem Arbeitsplätze.

Das Unternehmen AMS-Osram steckt derzeit in einer tiefen Krise mit einem hohen Schuldenberg und einem Verlust im ersten Halbjahr von 1,5 Milliarden Euro. Deshalb hat der neue CEO Aldo Kamper angekündigt, weitere Konzernteile abzuspalten. Dazu gehören wenig zukunftsträchtige, margenschwache Bereiche wie ältere Handytechnologien und Streulinsen. Große Verkaufserlöse sind daher nicht zu erwarten.

Das Ziel des Konzerns muss es sein, die Krise als eigenständiges Unternehmen zu überstehen – schließlich ist der Konzern im Kern gesund. Kredite laufen 2025 aus und die neue Führung muss nun die Refinanzierung hinbekommen, um den Konzern langfristig erfolgreich zu machen.

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