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EU-Deadline für iRobot-Übernahme durch Amazon verstrichen: Amazon-Aktie trotzdem im Plus
Amazon hat eine Frist verstreichen lassen, innerhalb derer das Unternehmen der Europäischen Union Vorschläge für Abhilfemaßnahmen im Zusammenhang mit der 1,7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des Roomba-Herstellers iRobot unterbreiten konnte.

Amazon hat innerhalb der EU-Kommissionsfrist keine Abhilfemaßnahmen vorgelegt, um Bedenken bezüglich der geplanten Übernahme des Roomba-Herstellers iRobot in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar auszuräumen.
Im November hatte die EU-Kommission nach einer eingehenden Prüfung der Transaktion Bedenken geäußert, dass diese den Wettbewerb auf dem Markt für Staubsaugerroboter beeinträchtigen könnte.
Eine formelle Mitteilung der Kommission - das sogenannte Statement of Objections - wurde an Amazon geschickt, um das Unternehmen über die erhobenen Einwände zu informieren.
Die Übernahme wurde im August 2022 angekündigt und die Frist für Unternehmen, Abhilfemaßnahmen während der Phase-2-Prüfung einzureichen, endete am Mittwoch. Wenn Unternehmen Abhilfemaßnahmen vorlegen, werden diese auf der EU-Webseite für das betreffende Vorhaben angezeigt.
Auf der Webseite für den iRobot-Deal sind jedoch keine Abhilfemaßnahmen aufgeführt. Eine Sprecherin der Europäischen Kommission bestätigte am Donnerstag, dass die Webseite auf dem neuesten Stand sei. Amazon lehnte eine Stellungnahme ab.
Die Auswirkungen dieser Entwicklung waren deutlich zu sehen, als die Aktien von iRobot am Mittwoch um fast 20 Prozent einbrachen und bei 29,75 US-Dollar schlossen. Im NASDAQ-Handel am Donnerstag notierten sie zeitweise 4,59 Prozent höher bei 31,11 US-Dollar. Das US-Unternehmen iRobot hat seinen Sitz in Massachusetts.
Die EU-Kommission hat nun bis zum 14. Februar Zeit, eine endgültige Entscheidung über die Transaktion zu treffen. Währenddessen notiert die Amazon-Aktie im NASDAQ-Handel am Donnerstag zeitweise 0,35 Prozent im Plus bei 154,29 US-Dollar. Beide Unternehmen werden gespannt auf die Entscheidung der EU-Kommission warten.
Die kommenden Wochen werden somit entscheidend für die Zukunft von iRobot sein, da der Online-Händler Amazon in seinem Bemühen um den Markteintritt in den Staubsaugerroboter-Markt möglicherweise auf neue Hindernisse stoßen könnte.
Doch auch für die EU-Kommission bleibt abzuwarten, ob sie tatsächlich Bedenken gegenüber der Übernahme aus dem Weg räumen kann. Investoren und Verbraucher werden gespannt sein, wie sich diese Angelegenheit weiter entwickelt und welche Auswirkungen sie auf den Markt haben wird.
Unabhängig vom Ausgang dieser spezifischen Übernahme ist es wichtig zu betonen, dass die EU-Kommission stets bemüht ist, den Wettbewerb auf dem Markt zu fördern und mögliche Monopole durch gezielte Zusammenschlüsse zu verhindern.
Diese gründliche und unvoreingenommene Prüfung von Fusionen und Übernahmen ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines fairen Marktes und bringt letztendlich Vorteile für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen.