Abstimmung im Aufsichtsrat: Aktionäre blockieren Mike Ashleys Vorstandseinzug bei Boohoo
Eulerpool Research Systems •20. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Mike Ashleys Versuch, dem Boohoo-Vorstand beizutreten, wurde von Aktionären blockiert.
- Die Abstimmung endete die monatelange Auseinandersetzung zwischen Ashley und Boohoo.
Der bekannte Einzelhandelsmagnat Mike Ashley erlitt eine Niederlage, als die Boohoo-Aktionäre seinen Plan ablehnten, in den Vorstand des Modeunternehmens einzutreten. Ashley, dessen Frasers Group als größter Anteilseigner von Boohoo gilt, wollte sich gemeinsam mit Umstrukturierungsexperte Michael Lennon in den Vorstand wählen lassen. Auf einer entscheidenden Versammlung stimmten jedoch fast zwei Drittel der Investoren gegen die vorgeschlagenen Vorstandsernennungen. Ohne Berücksichtigung des Frasers-Anteils sprachen sich 99 Prozent der abstimmenden Investoren gegen Ashleys Vorschlag aus. Einflussreiche Aktionärsvereinigungen wie ISS und Glass Lewis hatten Investoren im Vorfeld geraten, gegen die Ernennungen zu stimmen. Boohoos Vorsitzender Tim Morris bezeichnete das Ergebnis als 'soliden und durchschlagenden Sieg'. Er erklärte gegenüber The Telegraph, dass man den dankbaren Aktionären, die zur Abstimmung erschienen sind, aufrichtig verbundene sei und sich nun wieder dem Kerngeschäft widmen wolle. Auch Dan Finley, der CEO von Boohoo, zeigte sich optimistisch und betonte die erheblichen Wertsteigerungspotenziale innerhalb der Boohoo-Gruppe, die er zum Nutzen aller Aktionäre realisieren möchte. Trotz des klaren Ergebnisses bekräftigten die Boohoo-Führungskräfte, dass sie weiterhin den Dialog mit Frasers und Ashley suchen werden. Der Ausgang der Abstimmung beendet eine monatelange Auseinandersetzung zwischen Ashley und Boohoo. Frasers Group hatte in den Wochen vor der Abstimmung mehrmals die Boohoo-Aktionäre angeschrieben und sie aufgefordert, die vorgeschlagenen Vorstandschanges zu unterstützen. Das Unternehmen forderte zudem die Absetzung des Mitgründers Mahmud Kamani. Ashley, der behauptet, das angeschlagene Online-Handelsunternehmen wiederbeleben zu können, sah seine Bemühungen dadurch behindert, dass Boohoo seine Motive hinterfragte. Sein Versuch, Einfluss zu gewinnen, wurde als möglicher Versuch angesehen, den Turnaround-Plan des Unternehmens zu sabotieren, um dessen Vermögenswerte eventuell günstiger erwerben zu können. Zudem wurden ihm unüberbrückbare Interessenkonflikte vorgeworfen, da Frasers auch andere Handelsketten wie House of Fraser, Sports Direct und Flannels betreibt sowie Anteile am Boohoo-Konkurrenten Asos hält. In den letzten Wochen hatte sich die Spannungen verschärft, wobei Frasers Boohoo der 'Heuchelei' beschuldigte und Kamani als 'egoistisch' bezeichnete. Ashley warf dem Management zudem vor, ein 'katastrophales Chaos' angerichtet zu haben.
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