Amadeus Fire: Dramatischer Kurssturz nach Prognosekorrektur

Die Aktien des Personaldienstleisters Amadeus Fire sind nach einer Prognosesenkung kräftig gefallen und haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. Im frühen Handel verbuchten die Papiere einen Verlust von bis zu 15 Prozent und sanken auf 65 Euro, den niedrigsten Stand seit 2016. Am Mittag verzeichneten sie immer noch ein Minus von über zehn Prozent und zählten damit zu den größten Verlierern im ruhigen Umfeld des Nebenwerteindex SDax. Während das Unternehmen sein Umsatzziel aufgrund eines schwachen zweiten Quartals gesenkt hat, sank der Umsatz im ersten Halbjahr um beinahe 20 Prozent. Das operative Ergebnis schrumpfte gar um rund 80 Prozent. Die erhoffte Stabilisierung auf geringem Niveau im Bereich der Personaldienstleistungen blieb aus, und die Nachfrage nach geförderter Weiterbildung geriet weiter unter Druck. Unternehmen zeigten sich zurückhaltend bei der Neubesetzung und der Zeitarbeitsmarkt gestalte sich zunehmend schwieriger. Analysten zufolge spiegelt die Prognosesenkung die anhaltende Schwäche in der Personaldienstleistungsbranche wider. Jüngste Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sowie enttäuschende Ergebnisse von Wettbewerbern wie PageGroup und Hays bestätigen diese Entwicklung. Thomas Wissler von MWB Research bezeichnete die schwachen Quartalszahlen als eine der größten Enttäuschungen der letzten Jahre und verwies auf den Einfluss makroökonomischer Unsicherheiten, die sowohl Unternehmensstrategien als auch Vermittlungsgebühren belasten. Der deutliche Kursrückgang trübte das technische Chartbild der Aktie erheblich. Die Amadeus Fire-Aktien notieren nun weit unter allen wichtigen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Durchschnittswerten, was die Perspektiven für die kommenden Monate weiter eintrübt.