Arbeitsmarkt und Wirtschaft im Fokus: USA und Deutschland im Spannungsfeld der globalen Entwicklungen

Die Privatwirtschaft in den Vereinigten Staaten konnte im März überraschend viele Arbeitsplätze schaffen. Der Arbeitsmarktdienstleister ADP verkündete in Washington eine Zunahme an Stellen um 155.000 im Vergleich zum Februar. Dies stellt eine deutliche Übertrumpfung der durchschnittlichen Prognosen von Volkswirten dar, die lediglich mit einem Zuwachs von 120.000 gerechnet hatten. Der vorangegangene Monat hatte nach einer Revision einen Stellenzuwachs von 84.000 verzeichnet. Inmitten der Gefahr drohender US-Zölle erwägt der schweizerische Naturkosmetikhersteller Weleda, seine Produktion in die USA zu verlagern. Geschäftsführer Tina Müller betonte die strategische Bedeutung einer möglichen Internationalisierung. In Betracht gezogen wird, ob ausschließlich in den USA abgefüllt oder auch vollständig produziert werden soll – eine Entscheidung, die durchaus Gewicht für die zukünftige Unternehmensausrichtung hat. Unterdessen zeichnen sich in der US-amerikanischen Industrie erneut positive Entwicklungen ab. Das US-Handelsministerium meldete einen Anstieg der Auftragseingänge um 0,6 Prozent im Februar, was den zweiten Monat in Folge darstellt, in dem ein Plus verzeichnet wurde. Im Januar war der Anstieg mit 1,8 Prozent besonders markant gewesen, vergleichbar mit den Höchstwerten des vergangenen Sommers. Die deutschen Sparkassen signalisierten in ihrer Deka-S-Studie eine leichte Aufhellung der wirtschaftlichen Lage. Dennoch wird betont, dass der Enthusiasmus begrenzt sei. Die Belebung der wirtschaftlichen Erwartungen wird vor allem der kürzlich gebildeten Bundesregierung zugeschrieben, die neue Impulse setzte, jedoch noch nicht für Euphorie sorgen konnte.