Asiatische Märkte zeigen uneinheitliches Bild – Spannungen bei Notenbanken

An den Aktienmärkten der Region Asien-Pazifik herrschte am Dienstag keine klare Richtung, da kleine Gewinne und Verluste die Landschaft prägten. Die Investoren beobachteten mit Spannung die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank, bei der weniger die anstehende Zinsentscheidung als vielmehr die Frage nach künftiger Führung im Fokus steht. Präsident Trump hatte angekündigt, zeitnah einen Nachfolger für Jerome Powell zu benennen, was die Idee eines sogenannten Schattenvorsitzenden ins Rampenlicht rückt. Diese Entwicklung könnte die Unabhängigkeit der Notenbank auf die Probe stellen, während geopolitische Konflikte wie die zwischen Israel und Iran in den Hintergrund rücken. In Japan konnte der Nikkei 225 nach der Zinsentscheidung der dortigen Notenbank zulegen und schloss mit einem Plus von 0,59 Prozent bei 38.536,74 Punkten. Während die Bank of Japan am Leitzins festhielt und ihre Anleihekäufe zurückfahren möchte, bleibt eine weitere Zinserhöhung frühestens im Oktober im Gespräch, wie Fondsmanager Thomas Altmann von QC Partners erläuterte. Die Bank dürfte abwarten, ob es zu einer Handelseinigung mit den USA kommen wird. Unterdessen hat der Technologieriese Softbank Anteile an T-Mobile im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar verkauft. Dieser Erlös könnte die Pläne von Softbank, ihre Kapazitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu erweitern, unterstützen. Die Softbank-Aktie profitierte und stieg um über zwei Prozent. Chinas Börsen verzeichneten leichte Verluste. Der CSI-300-Index fiel um 0,2 Prozent auf rund 3.866,48 Punkte, während der Hang Seng in Hongkong um 0,45 Prozent auf 23.95,72 Zähler nachgab. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank betonte, dass angesichts durchwachsener Konjunkturdaten fiskalische Unterstützung unabdingbar bleibt. In Australien zeigte der S&P/ASX 200 kaum Veränderungen, was ein weiteres Indiz für die abwartende Haltung der Märkte ist.