Takeaways NEW
- Deutsche Autohersteller kämpfen mit Umsatz- und Gewinneinbrüchen, während asiatische Hersteller stark wachsen.
- Herausforderungen umfassen hohe Kosten und neuen US-Zölle, mit Lösungen in Kostensenkung und Innovation.
Die deutschen Automobilhersteller kämpfen zunehmend gegen die starke Konkurrenz aus Asien. Eine Analyse der Prüfungsgesellschaft EY zeigt, dass die 20 weltweit führenden Fahrzeugproduzenten deutliche Unterschiede in der Umsatz- und Gewinnentwicklung aufweisen. Vor allem die aufstrebenden chinesischen Hersteller haben im ersten Quartal signifikante Fortschritte gemacht, während die deutschen Autobauer Rückschläge verkraften mussten.
Der kombinierte Umsatz der drei führenden deutschen Automobilmarken sank um 2,3 Prozent. Volkswagen verzeichnete zwar ein geringes Umsatzwachstum, jedoch mussten BMW und Mercedes erhebliche Rückgänge hinnehmen. Auch beim Gewinn mussten diese Unternehmen Einbußen hinnehmen, mit einem kombinierten Rückgang von etwa einem Drittel. Ähnliche Tendenzen zeigten sich bei den US-amerikanischen Autobauern, die ebenfalls sowohl Umsatz- als auch Gewinneinbrüche in ähnlichem Umfang erlitten.
In Asien hingegen boomte das Geschäft - insbesondere die chinesischen Autobauer meldeten Umsatzsteigerungen von nahezu 15 Prozent und Gewinnsprünge von beeindruckenden 66 Prozent. Zu den Zugpferden dieser positiven Entwicklung gehörten vor allem BYD und die Muttergesellschaft von Volvo, Geely. Hersteller aus Japan und Südkorea schnitten ebenfalls besser ab als ihre europäischen und amerikanischen Konkurrenten. Fünf der sechs profitabelsten Autobauer der Welt sind aktuell in Asien angesiedelt, mit BMW als einem der wenigen europäischen Vertreter, die sich mit einer Umsatzrendite von 9,3 Prozent behaupten konnten.
Die Aussicht auf eine Kehrtwende ist ungewiss, wie Constantin Gall, ein Analyst von EY, betont. Die Branche ist mit diversen Herausforderungen konfrontiert, darunter eine schwächelnde Konjunktur, hohe Kostendruck und eine verhaltene Einführung von Elektrofahrzeugen. Zudem verliere der chinesische Markt an Zugkraft für westliche Marktführer, während einheimische Player an Boden gewinnen. Neue US-Zölle verschärfen die Situation weiter, indem sie signifikante finanzielle Einbußen für europäische und US-amerikanische Hersteller nach sich ziehen könnten.
Um diesen Entwicklungen zu begegnen, setzen einige Autobauer und Zulieferer auf Kostensenkungsprogramme und Stellenabbau. Volkswagen plant beispielsweise, bis 2030 rund ein Viertel der Stellen in Deutschland zu streichen. Doch laut Gall ist Sparen allein nicht ausreichend. Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit sind gefragt, um den Druck der asiatischen Wettbewerber zu meistern. Besonders die chinesischen Unternehmen demonstrieren, wie Erfolg durch Geschwindigkeit, Flexibilität und gezielte Investitionen erzielt werden kann.
Immerhin kann Volkswagen im ersten Quartal einen Etappensieg für sich verbuchen: Das Unternehmen erreichte beim Umsatz vor Toyota die weltweite Spitzenposition. Bei Absatz und operativem Gewinn führen aber weiterhin die Japaner, nachdem sie 2019 die Vorherrschaft von Volkswagen übernahmen.
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