Takeaways NEW
- Auto1 hebt Gewinnprognose dank starkem Jahresauftakt und Umsatzanstieg an.
- Größte Anteile an Auto1 halten Investoren Softbank und Cadian.
Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 überrascht mit Start in das neue Geschäftsjahr: Das Unternehmen vermeldet nach einem unvorhergesehen starken Jahresauftakt eine optimistische Anpassung der Gewinnprognose. Im ersten Quartal verzeichnete Auto1 einen stärkeren Umsatzanstieg als von Analysten erwartet und erreichte zudem einen operativen Rekordgewinn. Sofort nach dieser Mitteilung in Berlin verzeichnete die Auto1-Aktie im MDax zunächst einen Kurszuwachs. Die Anfangsgewinne, die zeitweise bis knapp 11 Prozent auf über 25 Euro reichten, reduzierten sich jedoch zuletzt auf ein Plus von etwa einem Prozent bei 22,84 Euro.
Die Analysten von Barclays beurteilten insbesondere das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) als über den Erwartungen des Marktes liegend. Die aktualisierte Gewinnprognose des Auto1-Managements für das laufende Jahr liegt nun bei einem Ebitda zwischen 150 und 180 Millionen Euro, was einen Anstieg um bis zu 65 Prozent darstellen könnte. Ursprünglich prognostizierte der Konzern einen Bereich von 135 bis 165 Millionen Euro. Marktkenner hatten allerdings das bisherige Ziel schon als zu niedrig eingestuft und auf eine Entwicklung am oberen Ende der neuen Spanne gesetzt.
Auto1 gelang in den ersten drei Monaten des Jahres ein operativer Gewinnsprung von 242 Prozent im Jahresvergleich auf 58 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs ebenfalls um beträchtliche 34 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro, unterstützt durch steigende Gebrauchtwagenpreise. Diese Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Experten deutlich. Christian Bertermann, Vorstandschef und Mitgründer von Auto1, betonte die herausragende Leistung des Unternehmens aufgrund der starken Nachfrage und lobte die Teamarbeit.
Die Prognose zur Fahrzeugabsatzmenge bleibt bestätigt: Für 2023 plant Auto1, zwischen 735.000 und 795.000 Autos zu verkaufen, was einem Anstieg von bis zu 15 Prozent gegenüber 2024 entspricht. Weitere Investitionen sind in die digitale Handelsplattform, innovative Technologien, die Autohero-Gebrauchtwagen-Produktion und die Erweiterung des Filialnetzes vorgesehen.
Der Fokus von Auto1 liegt größtenteils auf gewerblichen Händlern, aber auch das Geschäft mit Privatkunden wurde durch erhebliche Investitionen in Europa ausgebaut. Im ersten Quartal 2023 erzielte Auto1 im Privatkundensegment pro Fahrzeug einen durchschnittlichen Bruttogewinn von 2.569 Euro, was einem Wachstum von nahezu einem Drittel entspricht. Bei gewerblichen Händlern verbesserte sich der Rohertrag je Fahrzeug um 12 Prozent auf 990 Euro.
Die Aktien von Auto1 sind nach einem tiefen Tal wieder gefragt. Seit dem Tiefpunkt im März 2024 hat sich der Kurs mehr als versiebenfacht. Der spektakuläre Börsengang im Februar 2021 führte den Kurs kurzfristig auf fast 57 Euro, bevor es einen kontinuierlichen Rückgang gab. Anfang 2024 war das Unternehmen weniger als eine Milliarde Euro wert, inzwischen jedoch wieder über fünf Milliarden. Barclays-Analysten schätzen das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2027 als angesichts der langfristigen Entwicklung handhabbar ein.
Größte Anteile hält der japanische Technologieinvestor Softbank mit fast 16 Prozent, gefolgt von der Investmentgesellschaft Cadian mit 14 Prozent und Firmenchef Christian Bertermann mit 12,5 Prozent. Mitgründer Hakan Koc, der nicht mehr operativ tätig ist, aber den Aufsichtsrat leitet, besitzt rund neun Prozent.
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