Boeing-Aktie im Sturzflug nach Dreamliner-Unglück bei Air India

Nach einem tragischen Vorfall mit einer Boeing 787 Dreamliner, der ersten seiner Art, geriet die Boeing-Aktie am Donnerstagvormittag deutlich unter Druck. Ein Flugzeug von Air India verschwand kurz nach dem Start in Ahmedabad, Indien, vom Radar, als es auf dem Weg zum Londoner Flughafen Gatwick war. An Bord befanden sich 242 Personen, und die Rettungsmaßnahmen am Unglücksort laufen derzeit auf Hochtouren. Bereits vor Börseneröffnung war die Boeing-Aktie um 7 % gefallen. Neil Wilson, Investorstratege bei Saxo UK, äußerte Bedenken und betonte, dass der Vorfall sowohl das Vertrauen der Investoren als auch der Öffentlichkeit in Frage stellen könnte. Derweilst verzeichnete die Aktie von GE Aerospace, einem wichtigen Zulieferer für Boeing-Triebwerke, einen Rückgang von mehr als 6 % im vorbörslichen Handel. Auch Spirit AeroSystems, verantwortlich für Rumpf und Cockpit von Boeing-Flugzeugen, musste einen Kursverlust von 4 % hinnehmen. Der Kurs der Boeing-Aktie, die am Mittwoch bei 214 Dollar schloss, hatte sich in diesem Jahr nach einem schwierigen 2024 erholt. Damals war Boeing der größte Verlierer unter den 30 Unternehmen des Dow Jones Index, mit einem Kursrückgang von 31 %. Das vergangene Jahr war von einem Führungskräftewechsel geprägt: Dave Calhoun trat im März als CEO zurück, während Kelly Ortberg im August die Führung übernahm und eine Rückbesinnung auf technische Exzellenz signalisierte. Eine Boeing-Sprecherin teilte mit: "Wir sind über die ersten Berichte informiert und arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln." Das 2009 erstmals geflogene Modell 787 war bahnbrechend und folgte auf den Erfolg der Boeing 777, sah sich jedoch über die Jahre hinweg wiederkehrenden Herausforderungen gegenüber.