Börse im Aufwind: Nebenwerte profitieren von Infrastrukturinvestitionen

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich in guter Verfassung. Der Dax konnte sein Plus vom Vortag fortsetzen und gewann bis zur Mittagszeit 0,25 Prozent, womit er mit 24.132,91 Punkten seiner Bestmarke aus dem Juni näher kommt. Auch der SDax erreichte neue Höchststände und der MDax stieg um 0,51 Prozent auf 30.904,55 Punkte. Der EuroStoxx 50 verharrte dagegen unverändert. Interessanterweise sorgten die verschobenen Zollfristen von US-Präsident Donald Trump weder für Schwung noch für Unruhe im Markt. Finanzmarktakteure hatten sich mittlerweile darauf eingestellt, mit Trumps wechselhaftem Kurs aus Drohungen und Kompromissen umzugehen. Während die asiatischen Märkte am Aufschwung teilnahmen, korrigierten die US-Börsen nach einer vorangegangenen Rally. Besonders positiv überraschte Daimler Truck mit der Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe, was zu einem Kursplus von 1,5 Prozent führte. Analysten zeigten sich erfreut über die Transparenz durch vorab veröffentlichte Absatzzahlen für das zweite Quartal. Auch Rheinmetall profitierte von einem positiven Analystenkommentar und stieg um 1,3 Prozent. Morgan Stanley hob das Kursziel des Konzerns an, wobei erwartet wird, dass der Rüstungskonzern und Autozulieferer in der zweiten Jahreshälfte deutliche Geschäftsimpulse verspürt. Andere Unternehmen wie Vossloh und Bilfinger profitierten von Rekordinvestitionen in die deutsche Infrastruktur, mit Kursgewinnen von jeweils 1,2 Prozent. Analysten sehen in Vossloh einen möglichen großen Profiteur, was sich in einer drastischen Erhöhung des Kursziels niederschlug. Bei Energiekontor gab es ebenfalls Grund zur Freude. Mit einem Plus von 1,3 Prozent honorierten Anleger den Zuschlag der Bundesnetzagentur für vier neue Windprojekte. Diese Entwicklungen unterstreichen das Vertrauen in nachhaltige Energien und deren Zukunftspotenzial.