Dax erholt sich nach anfänglichen Verlusten – Tech-Sorgen drücken weiter

Der deutsche Leitindex Dax konnte am Mittwoch seine frühen Verluste zum Nachmittag hin ausgleichen, blieb jedoch angesichts weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheiten auf einem stabilen, aber angespannten Niveau nahe seines Allzeithochs. Trotz des bewunderten Stabilitätsversuchs sorgt der weiterhin erhitzte Zollkonflikt zwischen den USA und China für Zurückhaltung unter den Anlegern, während zusätzliche ungünstige Nachrichten aus der US-Technologiebranche den Markt belasten. Am Nachmittag legte der Dax leicht zu und notierte bei 21.507,52 Punkten im Plus. Auch der MDax, der Index für mittelgroße Unternehmen, verzeichnete einen Aufschwung von 0,32 Prozent und kletterte auf 26.506,22 Punkte. Im Gegensatz dazu musste der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, einen leichten Rückgang von 0,16 Prozent hinnehmen. Der Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners sieht eine drohende Ausweitung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits zu einem globalen Handelskrieg, der erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnte. Die Anleger fliehen deshalb weiterhin in sichere Häfen, worauf der anhaltend hohe Goldpreis hinweist. Parallel dazu belasten unerfreuliche Zahlen aus den USA, insbesondere von Firmen wie Alphabet und AMD, die US-Tech-Börse Nasdaq. Positive Nachrichten kamen hingegen von Bechtle, dessen Eckdaten für 2024 überraschend positiv aufgenommen wurden und die Aktie um 3,7 Prozent klettern ließen. Der Windturbinenhersteller Nordex stieg um 3,6 Prozent im MDax, während Siemens Energy gar um 3,6 Prozent als Dax-Spitzenreiter zulegte. Auch im SDax war Bewegung zu beobachten: Ceconomy stieg um fast 13 Prozent, beflügelt durch ein erneuertes Interesse des chinesischen Unternehmens JD.com an seiner Übernahme. Doch nicht alle Branchen konnten sich dem globalen Druck entziehen. Besonders die Chemietitel mussten Rückschläge hinnehmen, beeinflusst von negativen Vorzeichen aus den USA. K+S fiel im MDax um 0,7 Prozent, während Bayer und BASF im Dax jeweils rund 1,5 Prozent verloren. Grund hierfür könnten die düsteren Umsatzprognosen des amerikanischen Chemiekonzerns FMC Corp sein, dessen Aktien vorbörslich erheblich Federn ließen.