Dax im Sinkflug nach Quartalsberichten und drohendem Zollstreit

Eulerpool Research Systems 22. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Der Dax fiel um 1,09 % aufgrund negativer Quartalsberichte und eines potenziellen Zollstreits zwischen der EU und den USA.
  • Die Volatilität an den Märkten nimmt zu, während mehrere Unternehmensaktien erheblich an Wert verloren.
Nach einem verhaltenen Wochenstart geriet der Dax am Dienstag deutlich unter Druck: Quartalsberichte sowohl aus Europa als auch aus den USA verursachten Missstimmungen unter Anlegern. Das deutsche Leitbarometer beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,09 Prozent auf 24.041,90 Punkten. Noch am vergangenen Freitag erreichte der Dax fast die 24.500 Punkte-Marke und damit das Rekordhoch bei 24.639 Punkten. Doch am Dienstag fiel der Index auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen, während sich die Marktteilnehmer offenbar auf riskante Engagements zurückhaltender zeigten. Im Sog der Quartalszahlen verloren die Aktien des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius zeitweise zweistellig an Wert, erholten sich jedoch etwas und beendeten den Tag mit einem Minus von 5,4 Prozent als Schlusslicht im Dax. Trotz optimistischer Äußerungen des neuen Konzernchefs sorgen Fragen zur Auftragsdynamik für Unsicherheit. Ein drohender Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, mitsamt einer Frist zum 1. August für potenziell verhängte Einfuhrabgaben, erhöht zudem die Volatilität an den Märkten. "Das Damoklesschwert Zollstreit schwebt weiter über dem deutschen Aktienmarkt", kommentiert Jürgen Molnar, Stratege bei Robomarkets. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor in diesem Kontext 0,68 Prozent, der EuroStoxx 50 fiel um 0,98 Prozent. Während der SMI nachgab, schloss der Londoner FTSE 100 etwas höher. Der Dow Jones Industrial notierte zum Handelsschluss in Europa leicht im Plus, während die Nasdaq 100 Einbußen verzeichnete. Eine gedämpfte Prognose von NXP Semiconductors trübte die Stimmung in der Halbleiterbranche. Infineon verlor 3,5 Prozent, während Aixtron im MDax um 3,4 Prozent zurückging. Im SDax waren Suss Microtec, Jenoptik und Elmos Semiconductor die schwächsten Werte. Ein Belastungsfaktor für Symrise waren die gemischten Zahlen des Konkurrenten Givaudan, kommentiert von Analyst Konstantin Wichert von der Baader Bank. Der fortwährende Zollkonflikt mit den USA hinterlässt auch hier seine Spuren. Zudem übte eine gesenkte Prognose von RTX Druck auf die MTU-Aktien aus, die um 1,7 Prozent nachgaben. Erfreulich war der Tagesverlauf bei SMA Solar, deren Aktien um 0,4 Prozent zulegten. Zwar wurden die Erwartungen im zweiten Quartal verfehlt, aber der starke Auftragsbestand bot Unterstützung, so der Analyst von Jefferies, Constantin Hesse.

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