Dax verliert Gewinne: Finanzmärkte kämpfen mit zahlreichen Risiken
Eulerpool Research Systems •2. Juli 2024
Takeaways NEW
- Dax und andere europäische Indizes verzeichnen Verluste.
- Unsicherheiten durch politische Ereignisse und Wetterrisiken belasten die Finanzmärkte.
Die jüngsten Gewinne des deutschen Leitindex Dax verpufften am Dienstag gänzlich. Andreas Lipkow, ein erfahrener Aktienmarktexperte, erklärte dies mit dem gegenwärtigen Ungleichgewicht zwischen Risiken und Chancen auf den Finanzmärkten.
Trotz eines leichten Rückgangs der Inflation im Euroraum von 2,6 Prozent im Mai auf 2,5 Prozent im Juni bleibt die Lage angespannt. Thomas Gitzel von der VP Bank kommentierte, dass der Weg zur Erreichung des Inflationsziels der Europäischen Zentralbank (EZB) lang und zäh sei. Die EZB stütze dahingehend ihre Zinspolitik und agiere vorsichtig.
Politische Unsicherheiten in Frankreich beeinflussen ebenfalls die Märkte. Jochen Stanzl von CMC Markets betonte, dass die anstehende Stichwahl und die zu erwartenden Hängepartien nach der Parlamentswahl zusätzliche wirtschaftliche Risiken mit sich bringen.
Im Ergebnis fiel der Dax um 0,69 Prozent auf 18.164,06 Punkte, während der MDax um 0,47 Prozent auf 25.125,84 Punkte nachgab. Auch der EuroStoxx verlor 0,48 Prozent auf 4.906,33 Punkte. Die Finanzmärkte in Paris und London verzeichneten ebenfalls Verluste, während die US-Börsen zum europäischen Börsenschluss unverändert blieben.
Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf der Versicherungsbranche aufgrund einer befürchtet aktiven Hurrikan-Saison. Der Wirbelsturm Beryl hat in der Karibik die höchste Gefahrenkategorie erreicht, was zu umfangreichen Schadenskosten für Rückversicherer führen könnte. Munich Re und Hannover Rück zählten zu den schwächsten Werten im Dax, während Talanx im MDax 4,4 Prozent einbüßte.
Hellofresh konnte sich mit einem Kurssprung von 7,7 Prozent als positiver Ausreißer im MDax präsentieren. Nach einem bisherigen Jahresverlust von rund 64 Prozent wurde der Status "Negative Catalyst Watch" von der US-Bank JPMorgan aufgehoben.
Sartorius legte leicht um 0,2 Prozent zu, nachdem das Unternehmen das Ende der Amtszeit des Vorstandsvorsitzenden Joachim Kreuzburg für Ende 2025 ankündigte. Siemens Energy verzeichnete einen Anstieg von 3,8 Prozent. Das Analysehaus Redburn empfahl die Aktie zum Kauf, und Vorstand Tim Holt kündigte einen erheblichen Ausbau des Netzgeschäfts an.
Northern Data überraschte als Nebenwert mit einem Kursgewinn von gut 31 Prozent. Bloomberg berichtete, dass das IT-Unternehmen einen US-Börsengang seiner KI-Cloud- und Datenzentren-Geschäfte in Erwägung zieht.
Der Euro notierte zuletzt bei 1,0734 US-Dollar, während die EZB den Referenzkurs auf 1,0729 Dollar festsetzte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite leicht auf 2,63 Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,03 Prozent, während der Bund-Future minimal auf 130,42 Punkte sank.
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