Diebische Freude an Kaffee: Einzelhandel reagiert mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen

Das koffeinhaltige Lieblingsgetränk vieler Menschen erfreut sich zunehmend zweifelhafter Beliebtheit unter Ladendieben, was den Einzelhandel zu neuen Sicherheitsvorkehrungen zwingt. Der Handelsexperte Frank Horst vom EHI Retail Institute in Köln bemerkt, dass Kaffee schon seit geraumer Zeit zu den am meisten entwendeten Produkten zählt. In jüngster Vergangenheit habe diese Problematik spürbar zugenommen – es komme nicht selten vor, dass Geschäfte ganze Regale geplündert vorfinden. Diesem ungewollten Trend begegnen viele Läden mit angepassten Strategien. Da die Personalpräsenz oft begrenzt ist und Diebstähle somit unbemerkt bleiben können, werden Kaffeeprodukte vermehrt hinter verschlossener Glasvitrine verwahrt. Auf Anfrage können die Kunden dann ihre Kaffeepackungen erhalten. Dass sich Diebe besonders für Kilopackungen von Kaffeebohnen interessieren, stellt für den Einzelhandel eine zusätzliche Herausforderung dar. Das EHI führt jährlich Umfragen unter den wichtigsten Einzelhandelsunternehmen durch, um den Ursachen und Konsequenzen von Diebstahlsverlusten auf den Grund zu gehen. Dabei wird eingeschätzt, wie sich diese Verluste auf Kunden, Mitarbeiter sowie andere Verursacher aufteilen. Vor allem in städtischen Regionen zieht der Kaffee-Klau größere Kreise, auch wenn das Phänomen ebenfalls auf dem Land zu beobachten ist.