Diplomatisches Tauziehen: USA und China suchen Kompromisse im Handelsstreit
Eulerpool Research Systems •9. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die USA und China führen Verhandlungen, um den Handelskonflikt zu lösen.
- Spannungen bestehen durch US-Beschränkungen und chinesische Exportkontrollen.
In der neu entbrannten Runde der Gespräche zwischen den USA und China schlägt das Pendel der Diplomatie wieder aus, um den festgefahrenen Handelskonflikt zu lösen. Vertreter beider Supermächte trafen sich heute in London, wobei China durch den Vize-Ministerpräsidenten He Lifeng vertreten wird. Für die Vereinigten Staaten sind Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragter Jamieson Greer mit von der Partie. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die umstrittenen US-Beschränkungen beim Verkauf technologischer Spitzenprodukte nach China. Auf der anderen Seite sorgen die chinesischen Exportkontrollen für seltene Erden für Spannungen. Diese Rohstoffe sind unersetzlich für viele Hightech-Produktionen und China kontrolliert den Weltmarkt in diesem Bereich mit fester Hand. Der Dialog fand seinen Ursprung in einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und ist die erste substantielle Verhandlung seit einer im Mai geschlossenen Vereinbarung in der Schweiz, welche vorerst die Eskalation der Zollschranken stoppte. Präsident Trump betonte die Wichtigkeit der Diskussionen über die Details der Handelsvereinbarung, während seine Sprecherin Karoline Leavitt im US-Fernsehen die fortbestehenden Verpflichtungen Chinas hervorhob. Man hofft auf einen progressiven Schritt in Richtung eines breiteren Abkommens. China hingegen tritt öffentlich zurückhaltender auf und mahnt die USA, die bisherigen Absprachen einzuhalten und Negativmaßnahmen zu revidieren. Im Vorfeld des Treffens blieben viele Fragen offen, insbesondere die genaue Zusammensetzung der chinesischen Delegation. Auch der exakte Beginn der Gespräche hüllte sich zuvor in Schweigen. Der Handelskonflikt bleibt ein Kraftakt für die globale Wirtschaft, wobei die verhängten Strafzölle der USA seit Trumps Amtsantritt die Spannung verstärkten. Diese führten zu einer beispiellosen Zollsituation und einem auf beidseitiger Basis verhängten 125-prozentigem Gegenzoll durch China. Obwohl die zuletzt im Mai erzielten Vereinbarungen eine kurze Atempause brachten, sind die tiefgreifenden Differenzen noch nicht erschöpft. Die Handelsbeziehungen verharren daher in einem heiklen Gleichgewicht, das durch strukturelle Gewinne Chinas getrieben wird, wohingegen die USA eine Handelsbilanz im Defizit aufweisen. Trumps Strategie, durch höhere Zölle das Defizit zu senken und die heimische Produktion zu beflügeln, sieht sich der Skepsis zahlreicher Ökonomen ausgesetzt, die zunehmende Preise und verlangsamtes Wachstum befürchten. Wie die neuesten Zahlen zeigen, exportierten die USA im Jahr 2024 Güter im Wert von etwa 143 Milliarden US-Dollar nach China, während umgekehrt Importe von 439 Milliarden Dollar aus der Volksrepublik in die USA flossen, was ein erhebliches Handelsdefizit von fast 300 Milliarden Dollar bedeutet. Aufgrund der ausgedehnten Zollerhöhungen und der rechtlichen Auseinandersetzungen drohen weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen, die den Konflikt auch vor die höchsten Gerichte tragen könnten.
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