Dollar in der Krise: Geopolitische Spannungen belasten den Greenback
Eulerpool Research Systems •13. Juni 2025
Takeaways NEW
- Geopolitische Spannungen schwächen die Rolle des US-Dollars als Krisenwährung.
- Wirtschaftspolitische Unsicherheiten und die Rolle der USA als Ölproduzent beeinflussen den Dollar.
Unter wachsenden geopolitischen Spannungen gerät die traditionelle Rolle des US-Dollars als Krisenwährung auf den Prüfstand. Angesichts der Eskalation durch die jüngsten Angriffe Israels auf iranische Ziele zeigt sich, wie sehr die Vormachtstellung der grünen Banknote ins Wanken gerät. Der Dollar gab zunächst nach Bekanntwerden der Angriffe gegenüber den meisten Hauptwährungen nach, bevor er sich wieder erholte, begünstigt durch die Position der USA als größter Ölproduzent der Welt und den gleichzeitigen Anstieg der Rohölpreise. Doch am Tag zuvor erreichte der US-Dollar-Index von Bloomberg den niedrigsten Stand seit drei Jahren, belastet von Sorgen über höhere Zölle und eine sich verschlechternde Wirtschaftslage in den Vereinigten Staaten. Der Trend, amerikanische Anlagen, insbesondere Aktien und Anleihen, zu verkaufen, untergräbt das Ansehen des Dollars als sicherer Hafen. Der Analyst Hebe Chen von Vantage Markets merkt an, dass das sichere Ansehen des Dollars auf wirtschaftlicher Stabilität, Liquidität und Glaubwürdigkeit basiere. Die Schwäche in diesem Jahr zeige Risse in all diesen Bereichen. Präsident Donald Trumps handelspolitische Maßnahmen haben das Vertrauen der Investoren in das Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft erschüttert. Vorschläge zur Steuerpolitik könnten das Defizit erheblich ausweiten, während Amerikas Rolle in internationalen Allianzen hinterfragt wird. Gleichzeitig fügt Rodrigo Catril von der National Australia Bank hinzu, dass die geopolitischen Entwicklungen Fragen aufwerfen, ob die Vereinigten Staaten ihre Führungsrolle auf der Weltbühne verlieren. Der US-Außenminister Marco Rubio betonte indes, Amerika sei nicht in die Angriffe Israels involviert. Am asiatischen Markt erholte sich der Dollar am Freitag um 0,4%, begleitet von Schwankungen beim Yen und einem leichten Anstieg des Schweizer Franken. Gold, welches im April ein Rekordhoch erreicht hatte, stieg um bis zu 1,7%, während US-Staatsanleihen ebenfalls zulegten. Marktstratege Mark Cudmore betont, dass nicht nur die Krise den Dollar beeinflusse, sondern auch die Rolle der USA als führender Ölproduzent. Gleichzeitig prognostizieren Banken an der Wall Street, dass der Dollar vor weiteren Verlusten steht, beeinflusst durch Zinssenkungen und ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum. Ein mögliches Abkommen zwischen den USA und Iran steht weiterhin auf wackligen Beinen, da die Verhandlungen durch die jüngsten Eskalationen erschwert werden. Strategen bei Mizuho Securities betonen die Unsicherheit in den Portfolios der Anleger, während die Kommunikation der Trump-Administration über die Ereignisse die Finanzmärkte weiter beeinflussen könnte.
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