DWS trotzt Marktturbulenzen mit starken Zuwächsen

Der Fondsanbieter DWS, Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, konnte im zweiten Quartal trotz herausfordernder Finanzmarktbedingungen beeindruckende Kapitalzuflüsse verzeichnen. Wie das Unternehmen jüngst bekannt gab, sammelte es netto 8,5 Milliarden Euro von Anlegern ein. DWS-Chef Stefan Hoops bestätigt, dass das Unternehmen weiterhin auf gutem Kurs sei, das Gewinnziel von 4,50 Euro je Aktie in diesem Jahr zu erreichen. Dies übertrifft die bisherigen Analystenerwartungen, die durchschnittlich bei 4,16 Euro lagen. Auch an der Börse blieben die Nachrichten nicht unbeachtet. Die DWS-Aktie stieg bis zur Mittagszeit um 5,2 Prozent auf 51,75 Euro und sicherte sich so die Spitzenposition im MDax. Seit Jahresbeginn hat der Wert der Aktie um fast 33 Prozent zugelegt. Im zweiten Quartal erzielte DWS Erträge in Höhe von 746 Millionen Euro, was einer Steigerung von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Quartalsgewinn verbesserte sich um beinahe ein Drittel auf 214 Millionen Euro. Der Vorstand bleibt auf Sparsamkeitskurs und konnte die Kosteneffizienz weiter steigern: Die Kosten beliefen sich nur noch auf 59,2 Prozent der Erträge. Für das gesamte erste Halbjahr belief sich die Quote auf 60,7 Prozent – ein klarer Fortschritt gegenüber dem Vorjahreswert von 65,4 Prozent. In der jüngeren Vergangenheit sah sich die DWS mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert, was zu hohen Strafzahlungen in den USA und Deutschland führte. Zudem stellte sich eine IT-Umstellung als komplexer heraus als erwartet. Diese Herausforderungen scheinen nun überwunden. Vorstandschef Hoops erklärte, die Ergebnisse spiegelten die Früchte systematischer und gelegentlich anspruchsvoller Optimierungen wider. Diese Anstrengungen würden das Unternehmen langfristig stärken und seien essentiell, um das Gewinnziel für 2023 zu erreichen und Wachstum bis in die Jahre 2026 und 2027 zu sichern.