EU-Unterstützung für Goodyear-Mitarbeiter: Drei Millionen Euro für einen neuen Start

Rundtausend ehemalige Mitarbeitende des Reifenproduzenten Goodyear in Deutschland können auf Erleichterung hoffen: Mehr als drei Millionen Euro an EU-Hilfe sollen bei der Suche nach neuen Karrierewegen unterstützen. Diese Gelder stammen aus dem EU-Globalisierungsfonds EGF und sind laut EU-Kommission dafür vorgesehen, Maßnahmen wie Berufsberatung, effiziente Weiterbildung oder Starthilfe für Unternehmensgründungen möglich zu machen. Insbesondere betroffen sind 915 Angestellte, die durch die Schließungen der Werke in Fulda und zum Teil in Hanau ihren Arbeitsplatz verloren haben. Die unangenehmen Veränderungen stehen kurz bevor: In Fulda wird die Produktion noch dieses Jahr eingestellt und in Hanau gingen insgesamt 1.171 Jobs verloren, wie die EU-Kommission mitteilte. Bereits im März beantragte Deutschland Unterstützung aus dem EU-Fonds. Auch die Produktionsstätte in Fürstenwalde, Brandenburg, soll bis Ende 2027 stufenweise schließen. Als Gründe nannte der US-amerikanische Konzern Überkapazitäten, Billigimporte aus dem asiatischen Raum und wirtschaftlichen Inflationsdruck. Bevor diese finanzielle Unterstützung Realität wird, muss der Vorschlag der EU-Kommission jedoch noch vom Rat der EU-Staaten und dem Europäischen Parlament bestätigt werden. Diese Zustimmung wird aber eher als Formsache betrachtet.